LWL-Newsroom

Mitteilung vom 27.08.25

Presse-Infos | Kultur

Das große Krabbeln

Lange Nacht der Insekten im LWL-Museum für Naturkunde

Münster (lwl). Am Freitag (5.9.) ist von 18 bis 24 Uhr das große Krabbeln im LWL-Museum für Naturkunde in Münster angesagt. Im Museum, dem Planetarium und auf dem Außengelände des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erwartet das Publikum ein Programm in Zusammenarbeit mit einem Forschungsprojekt der Universität Münster.

Der Eintritt in das Museum und zum Science Slam im Planetarium ist frei. Lediglich die Planetariumsshows sind kostenpflichtig. Auch für die kostenlosen Angebote sollten vorher Tickets gebucht werden, um einen Platz zu garantieren.

Für die Veranstaltung "Science Slam" gibt es die kostenfreien Tickets nur an der Abendkasse, die übrigen Tickets gibt es im Internet: http://www.tickets.lwl.org

Wissenswabe
In einer "Wissenswabe" laden mehrere Stationen dazu ein, sich vertiefend mit der Welt der Insekten zu beschäftigen. Das LWL-Museum präsentiert ausgewählte Stücke seiner Insektensammlung und bietet weiterführende Informationen und Aktionen. Das"Genomic Basis of Evolutionary Innovations (GEvol)"-Projekt der Deutschen Forschungsgesellschaft an der Uni Münster zeigt eine Ameisenfarm und veranschaulicht das soziale Verhalten dieserInsektengruppe. Dungbeetle Patrick alias Patrick Urban ist mit einem Infostand dabei. Er hält auch einen Science Slam im LWL-Planetarium.

Eine Virtual Reality-Anwendung des Senckenberg Museums Görlitz ermöglicht einen virtuellen Ausflug in die "Abenteuer Bodenwelten".

Dr. Michael Meyer vom Institut für Landschaftsökologie der Universität Münster beleuchtet den Einfluss natürlicher Waldentwicklung auf die Artenvielfalt in nordrhein-westfälischen Naturwaldzellen - mit einem besonderen Fokus auf die Käferfauna und den Lebensraum Totholz.

Forscherwerkstatt
Im Gene-Lab können Kinder und Erwachsene Insekten unter Binokularen betrachten und im Bärtierchenkino mehr über die Welt dieser extrem widerstandsfähigen Mikrolebewesen erfahren.

Krabbelecke
Ein Höhepunkt für jüngere Gäste: Der Allwetterzoo Münster und das LWL-Museum für Naturkunde präsentieren lebende Insekten zum Beobachten. Weitere Programmpunkte sind ein Kakerlaken-Rennen mit wissenschaftlicher Begleitung und ein Kreativtisch, an dem als "praktischer Naturschutz" eigene Insektentränken gestaltet werden können.

Außengelände
An Leuchtfallen im Museumsgarten wartet der Insektenfachmann Robert Boczki bei gutem Wetter auf die Nachtschwärmer. Er erklärt allen Interessierten die insekten, die an den Netzen.

Planetarium
Im Planetarium werden die Türen für ein Wissenschafts- und Showprogramm geöffnet: Den Auftakt bildet um 19 Uhr ein Science Slam, in dem auf unterhaltsame Weise Themen wie Mistkäfer, Nachtfalter, Insekten-Monitoring mittels "Metabarcoding" und zwei Beiträge aus dem GEvol-Projekt vorgestellt werden. Moderiert wird der Slam von Christian Berlin. Die Slammer:innen sind Zoe Marie Länger, Marie Kristin Lebherz, Karolina Rupik, Patrick Urban und Lisa Wolany.

Um 21 Uhr ist die Planetariumsshow "Hüter der Erde - Wie wir unsere Welt bewahren" zu sehen. Um 22 Uhr folgt Faszination Weltall - Expedition ins Sternenreich und um 23 Uhr beschließt die Show "Galaxis" den Abend.


Hintergrund

Die Slammer:

Zoe Marie Länger: Gleiche DNA, viele Möglichkeiten - was wir von Käfern über Epigenetik lernen können. Ein Buch, das bei jedem Lesen eine andere Geschichte erzählt - ein Bild, dass die Wirkweise der Epigenetik treffend beschreibt: Der Bauplan des Lebens, die menschliche DNA, bleibt unverändert, doch welche Abschnitte daraus gelesen werden, hängt von der Umwelt ab.
Menschen nutzen dafür einen umfangreichen Werkzeugkasten, während bei Insekten schon ein paar simple Werkzeuge genügen, um eine erstaunliche Vielfalt entstehen zu lassen. Zoe Marie Länger geht in ihrem Slam darauf ein, was wir von kleinen Käfern über Genregulation lernen können.

Marie Kristin Lebherz: Neue Gene aus dem Nichts? Wie Fruchtfliegen uns helfen können die Evolution von de novo Genen zu verstehen.
Die meisten neuen Gene entstehen, indem bereits vorhandene Gene recycelt werden - etwa durch Mutationen, die ihre Sequenz so verändern, dass neue Funktionen entstehen. Doch es gibt auch einen anderen Weg: Neue Gene können de novo entstehen - also quasi aus dem Nichts, aus Abschnitten des Genoms, die zuvor für kein Gen kodiert haben. Wie das funktioniert, untersucht Marie Kristin Lebherz in ihrem Projekt am Beispiel von Fruchtfliegen und berichtet darüber in ihrem Slam.

Karolina Rupik: Stiche(ln), K(r)abbeln, (Schw)irren - Insektenforscher unter sich (und manchmal gegeneinander) Coleopterologen sammeln ihre Krabbelpanzer. Lepidopterologen schwärmen für mal bunte, mal weniger bunte Schuppenflügel und ausgefallene Namen. Hymenopterologen jagen ihre stacheltragenden Sechsbeiner. Drei entomologische Disziplinen, ein Ziel für Slammerin Karolina Rupik: die coolste Insektengruppe zu verteidigen - mit Humor und einem Einblick in die Arbeit von Insektenforschern.

Patrick Urban: Von Göttern und einem Haufen Scheiße - Dungkäfer durch Zeit und Raum Damals als Götter verehrt, lange Zeit in ihrer Rolle verkannt, nun von neu erkannter Relevanz - die Dungkäfer. Patrick Urban gibt in seinem Slam einen kleinen Einblick, warum diese Käfer, die sich ums dreckige Geschäft kümmern, so enorm ökologisch wichtig sind und mit welchen Spezialfähigkeiten sie aufwarten.

Lisa Wolany: DNA-basierten Nachweismethoden für Insekten
Für ihre Doktorarbeit an der Universität Duisburg Essen forscht Lisa Wolany an dann-basierten Nachweismethoden für Insekten. Diese Methoden sind ein wichtiger Bestandteil der Insektenforschung der Zukunft. Sie helfen, anhand winziger Moleküle die Vielfalt der Insekten sehr schnell zu erfassen. Das ist wichtig, da viele Insekten noch gar nicht richtig erforscht sind und noch nicht genug über sie bekannt ist, um sie richtig zu schützen. Insekten sind einer der wichtigsten Bestandteile funktionierender Ökosysteme. Warum Insekten die besten Tiere der Welt sind und wie die Insektenforschung der Zukunft bei uns im Labor aussieht erklärt Wolany in ihrem Slam.



Eintritt reguläre Planetariumsshows: Erwachsene 10 Euro. Kinder 4 Euro.

Tickets: http://www.tickets.lwl.org

Veranstaltungsort: LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster

Parken: Kostenpflichtige Parklätze (5 Euro Tagesgebühr) vorhanden.



Pressekontakt:
Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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