LWL-Newsroom

Mitteilung vom 18.08.25

Presse-Infos | Psychiatrie

Erklärung von Dr. Emanuel Wiggerich, Krankenhausdezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zur Messerattacke in der LWL-Kinder- und Jugendpsychiatrieklinik in Paderborn

Münster/Paderborn (lwl). Dr Emanuel Wiggerich: "Ich habe am Montag in Paderborn mit vielen Betroffenen gesprochen. Ich bin erleichtert, dass es der verletzten Mitarbeiterin den Umständen entsprechend gut geht.
Wir bieten der verletzten Mitarbeiterin und ihren Angehörigen - ebenso wie dem gesamten Team und den Patientinnen und Patienten - umfassende Hilfe nach dieser Tat an. Dieser Fall ist für uns außergewöhnlich, auch wenn Gewalt gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikalltag durchaus vorkommt, aber zum Glück sehr selten mit diesen Konsequenzen.

Dass der Sicherheitsdienst im Moment der Tat nicht im Raum präsent war, kann ich nicht bestätigen. Mir wurde geschildert, dass ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in der Wohnküche war und dann sofort nach der Tat die Patientin bis zum Eintreffen der Polizei fixieren konnte.

Zu der Warnung der Polizei vor gefährlichen Gegenständen in der Nähe der Patientin:
Nach mehrwöchiger Begleitung hatte das betreuende Team entschieden, die Patientin an gemeinsame Mahlzeiten heranzuführen, ein normaler Schritt bei erkennbaren Fortschritten von Patienten. Aus heutiger Sicht muss man insgesamt sagen, dass dies in diesem Fall wohl eine Fehleinschätzung war.
Scharfe Gegenstände wie Küchenmesser sind in den Wohnküchen verschlossen aufbewahrt. Wie die Patientin an das Messer kam, können wir im Moment nicht sagen.
Uns interessiert neben der rechtlichen Bewertung vor allem: Was müssen wir besser machen? Wir sind mit dem Team der Klinik im Gespräch, wie wir für die Zukunft solche Situationen verhindern können."



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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