Mitteilung vom 06.08.25
Presse-Infos | Kultur
70 Jahre deutsch-italienisches Anwerbeabkommen
Vortrag und Konzert im LWL-Museum Glashütte Gernheim
Petershagen (lwl). Vor 70 Jahren wurde das deutsch-italienische Anwerbeabkommen geschlossen, mit dem italienische Arbeiter und Arbeiterinnen für die deutsche Industrie gewonnen werden sollten. Aus diesem Anlass bietet das LWL-Museum Glashütte Gernheim am Samstag (23.8.) einen Vortrag und ein Konzert an. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt dazu von 15.30 bis 18.30 Uhr nach Petershagen ein.
Der Vortrag von Prof. Dr. Jochen Oltmer mit dem Titel "'Gastarbeiter'? Die frühe Bundesrepublik als Ziel von Arbeitsmigration" widmet sich den Migrationsbewegungen der 1950er bis 1960er Jahre. Anfang der 1950er Jahren beginnen in der Bundesrepublik Deutschland Diskussionen über die Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland, schon 1955 wird ein Migrationsabkommen mit Italien geschlossen, zwischen 1960 und 1968 folgen weitere mit anderen Staaten. Warum wurden diese Anwerbeabkommen vereinbart, welche Interessen verbinden sich damit, welche Folgen hatten sie? Und warum schließlich lief die Anwerbung 1973 aus? Antworten auf diese Fragen verweisen auf grundlegende ökonomische, innen- und außenpolitische sowie soziale Entwicklungen der bundesdeutschen und europäischen Nachkriegszeit.
Im selben Jahrzehnt entdeckten die Deutschen Italien als Urlaubsziel und umgaben den sonnigen Süden mit romantischer Sehnsucht. Dieses wechselvolle Verhältnis zwischen Italien und Deutschland fand in den zeitgenössischen Schlagern prägnanten Ausdruck. "Fräulein Nina" bietet diese musikalischen Zeugnisse nicht nur dar, sondern ordnet sie für das Publikum ein. Neben bekannten Titeln wie "Marina", "Komm ein bisschen mit nach Italien" und "Jenseits von Eden" oder "Griechischer Wein" als Mitsingerlebnisse kramen "Fräulein Nina" und "Herr Krämer" auch unbekannte Titel aus ihrem Fundus der 1950er bis 1980er Jahre.
Der Eintritt zur Veranstaltung kostet 10 Euro. Anmeldungen bis zum 20.8. unter Tel. 05707 9311-213 oder glashuette-gernheim-anmeldung@lwl.org.
Pressekontakt:
Dr. Carolin Krämer, LWL-Museum Glashütte Gernheim, Telefon: 05707 9311-235 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Glashütte Gernheim
Gernheim 12
32469 Petershagen-Ovenstädt Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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