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Mitteilung vom 12.06.25

Presse-Infos | Kultur

Kirchner und Picasso zu Gast in Münster

LWL-Museum für Kunst und Kultur startet Vorverkauf für große Herbstausstellung

Bewertung:

Münster (lwl). Die Sonderausstellung "Kirchner. Picasso", die vom 26. September 2025 bis zum 18. Januar 2026 im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zu sehen ist, widmet sich erstmals umfassend diesen zwei einzigartigen Künstlern und ihren Parallelen. 100 Werke aus bedeutenden europäischen Museen zeigen ab dem Herbst Gemeinsamkeiten und Gegensätze von zwei der wichtigsten Künstler der Moderne. Obwohl sie sich nie persönlich begegneten, näherten sie sich in ihren Bildwelten und Stilen an. Tickets sind ab sofort im Vorverkauf über den neuen Online-Ticketshop des Museums erhältlich.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) und Pablo Picasso (1881-1973) Zeitzeugen einer neuen Epoche und erzählen in ihren Werken von Aufbruch, Krisen und Leidenschaft. Geboren wurden sie im Abstand von nur einem Jahr im deutschen Kaiserreich und in Spanien. Auf unterschiedlichen Wegen fanden sie zur Kunst - gemein ist ihnen jedoch die Innovationsfreude, mit der sie ihren künstlerischen Ausdruck stets neu erfanden. Die Ausstellung öffnet mit den Biografien Kirchners und Picassos, die das Leben der beiden Künstler nicht nur miteinander, sondern auch mit Ereignissen der Zeitgeschichte verweben. Zugleich werden Kirchner und Picasso in den größeren Kontext des deutsch-französischen Künstleraustauschs gestellt.

Neben dem Mut zum Stilwandel verbinden die beiden Künstler verschiedene Motive und Themen, die sich durch ihre Werke ziehen. Häufig zeigen sie in ihren Bildern Menschen beim Tanzen, Musizieren oder im Varieté. Es geht um Glanz, Tempo und Ekstase - aber auch um das harte Leben hinter den Kulissen, die Einsamkeit und Armut. Die Ausstellung erzählt von beidem: von der Faszination der Bühne und von dem, was dem Publikum verborgen bleibt.

Zu den bekanntesten Werken der beiden Künstler gehören darüber hinaus ihre ausdrucksstarken Porträts. Im Fokus stehen die Bildnisse ihrer jeweiligen Lebenspartnerinnen. Anhand der Porträts lassen sich zudem die Stilentwicklungen Kirchners und Picassos besonders deutlich illustrieren.

Auch das Motiv der Badenden bildet eine Konstante in den Werken der Künstler. Ob im Atelier oder in der Natur - der Akt durchzieht das Werk sowohl Kirchners als auch Picassos. Der Anblick nackter Frauenkörper im Kontrast zu teils bekleideten Männern wirft Fragen nach dem Verhältnis zwischen Maler und Modell auf.

Nicht zuletzt beleuchtet die Ausstellung die Selbstinszenierung der beiden Künstler.  Insbesondere Kirchner verewigte sich regelmäßig in Selbstporträts, die Auskunft über seine Lebenssituation zu verschiedenen Zeitpunkten geben. Das Leben als Künstler, aber auch sein persönliches Ringen mit der eigenen physischen und psychischen Gesundheit offenbaren sich in diesen Werken. Picasso hingegen nutzte die mythologische Figur des Minotaurus, um sich zu inszenieren und verstand es, sich in fotografischen Selbstporträts zu präsentieren.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Kirchner Museum Davos (15.2. - 3.5.2026) statt. Gefördert wird sie von der Stiftung Kunst³, der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost, der Ernst von Siemens Kunststiftung und der LWL-Kulturstiftung.

Touren durch die Sonderausstellung finden während der Laufzeit dienstags um 16.15 Uhr, mittwochs und freitags um 12.15 Uhr, donnerstags um 15.15 Uhr und samstags und sonntags jeweils um 11.15 Uhr, 14.15 Uhr und 16.15 Uhr statt.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235, presse@lwl.org und Romany Schmidt, Telefon 0251 5907-312, romany.schmidt@lwl.org
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
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