Mitteilung vom 25.04.25
Presse-Infos | Psychiatrie
"Ich habe das Gefühl, meine Jugend verpasst zu haben, weil ich nur gezählt habe, wie viele Apfelstücke ich esse."
Der Kampf mit der eigenen Körperwahrnehmung ist Thema des aktuellen Podcasts "Seelenstruggle" der LWL-Uniklinik in Hamm
Hamm (lwl). In der aktuellen Folge des Podcasts "Seelenstruggle" wird ein Thema behandelt, das viele Jugendliche betrifft: der Kampf mit der eigenen Körperwahrnehmung und der Druck, perfekt sein zu wollen. Unter dem Titel "Same same but different - Struggle mit dem eigenen Körper" geht es diesmal um die Herausforderungen, die insbesondere in der Pubertät auftreten. In einer Zeit, in der sich der Körper verändert und Jugendliche sich ständig mit den idealisierten Bildern von Instagram-Models und den gesellschaftlichen Schönheitsidealen vergleichen, ist es wichtig, diese Themen offen zu besprechen.
In der vierten Folge des Podcasts "Seelenstruggle" der kinder- und jugendpsychiatrischen LWL-Universitätsklinik Hamm teilen betroffene Jugendliche ihre Erfahrungen mit der eigenen Körperwahrnehmung. Wann wird der Druck, perfekt sein zu wollen, kritisch? "Wenn die Gedanken nur noch um den eigenen Körper kreisen, ist es an der Zeit, Hilfe zu suchen. Denn unser Körper hat so viel mehr zu bieten als nur ein 'perfektes' Aussehen", erklärt Laura Derks, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin an der LWL-Uniklinik Hamm, die in der Forschung und in der Essstörungsambulanz tätig ist.
Spannende Gäste teilen ihre persönlichen Erfahrungen. Sophie (alle Namen geändert) berichtet eindrucksvoll, wie sich eine Essstörung anfühlt und wie sie den Weg zurück ins Leben gefunden hat. "Ich habe das Gefühl, meine Jugend verpasst zu haben, weil ich nur gezählt habe, wie viele Apfelstücke ich esse", äußert sie im Podcast. Sandra (Name geändert), die Mutter einer Betroffenen, macht deutlich, dass solche Erkrankungen nicht nur das Individuum, sondern die gesamte Familie betreffen. Gemeinsam den Schritt in die Hilfe zu wagen, ist daher von großer Bedeutung.
Im "Deep-Dive" der Folge spricht Prof. Dr. Tanja Legenbauer, Universitätsprofessorin und Expertin auf diesem Gebiet, über die Akzeptanz des eigenen Körpers und die Suche nach der eigenen Identität - Themen, die viele Jugendliche betreffen. Es werden Fragen aufgeworfen wie: Wo verläuft die Grenze zwischen gesunden Struggles und einer gefährlichen Entwicklung? Wann sollten Jugendliche und ihre Familien hellhörig werden?
Die Podcast-Folge zum Thema "Same same but different - Struggle mit dem eigenen Körper" bei Kindern und Jugendlichen ist jetzt im Podcast "Seelenstruggle" auf allen gängigen Streaming-Plattformen verfügbar.
Hintergrund zum Podcast "Seelenstruggle"
Unter dem Titel "Seelenstruggle" hat die LWL-Universitätsklinik Hamm einen Podcast gestartet, in dem betroffene Jugendliche, die mit psychischen Erkrankungen, emotionalen Belastungen und Stressfaktoren zu kämpfen haben, selbst zu Wort kommen und über ihre Erfahrungen berichten.
Die erste Staffel umfasst sechs spannende Episoden, in denen sowohl häufige Störungsbilder als auch alltägliche Herausforderungen besprochen werden. In jeder Hauptfolge kommen betroffene Jugendliche sowie Angehörige zu Wort, die ihre persönlichen Geschichten und Einsichten teilen. Der Podcast soll nicht nur aufklären und entstigmatisieren, sondern auch das Bewusstsein für die psychische Gesundheit von Jugendlichen schärfen und einen offenen Dialog über Themen wie Depression, Angststörungen, Sucht und Stress im Alltag anregen.
Unter der Moderation des Radiomoderators Kai Klüting und der Unterstützung von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Laura Derks sowie Psychologin Davina Hahn wird in "Seelenstruggle" ein offener und verständlicher Zugang zu sensiblen Themen geschaffen.
Pressekontakt:
Klaudia Suilmann, LWL-Universitätsklinik Hamm, Telefon: 02381 893-5018, klaudia.suilmann@lwl.org
presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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