Mitteilung vom 15.04.25
Presse-Infos | Maßregelvollzug
Ungezwungener Kaffeenachmittag in Hörsteler Forensik
Klinikleitung lädt Nachbarinnen und Nachbarn hinter den Sicherheitszaun ein
Hörstel (lwl). Gut eineinhalb Jahre nach der Inbetriebnahme hat die Betriebsleitung des LWL-Therapiezentrums für Forensische Psychiatrie Münsterland in Hörstel (Kreis Steinfurt) Anwohnerinnen und Anwohner zu sich in die Klinik eingeladen. Rund 20 Anwohnerinnen und Anwohner waren der Einladung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) hinter den 5,50 Meter hohen Sicherheitszaun gefolgt.
Die Ärztliche Leiterin der Klinik, Dr. Carola Spaniol, Pflegedirektor Stefan Schuchardt und die stellvertretende kaufmännische Direktorin, Iris Grote, begrüßten die Gruppe hinter der Sicherheitspforte. Gemeinsam ging es in die Caféteria des Sozialzentrums. Bei Kaffee und Kuchen kamen die Nachbarn und Nachbarinnen mit der Klinikleitung ins Gespräch.
"Patienten und Mitarbeitende haben sich gut eingelebt und mit dem Neubau vertraut gemacht und der Klinikalltag mit all seinen Facetten ist eingekehrt", berichtete Dr. Carola Spaniol über die mittlerweile voll belegte Klinik. Gemeinsam mit ihren Kollegen klärte sie über Krankheitsbilder, Unterbringungsdelikte, die Tagesabläufe der Patienten und die Struktur der Klinik auf.
"Es war ein ungezwungener Nachmittag mit viel Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen", sagte Stefan Schuchardt. "Uns ist klar, dass bei vielen Menschen in der Nähe der Klinik immer wieder Fragen und Ängste bestehen. Wir hoffen, dass wir mit möglichst viel Aufklärung und Sichtbarmachen unserer Arbeit Unsicherheiten uns gegenüber nehmen können."
Ein Großteil der Anwohner und Anwohnerinnen hatte die Klinik bereits vor der Eröffnung besichtigt. Einige wollen dies nun noch nachholen und meldeten sich für eine Klinikführung im laufenden Betrieb an. "Soweit dies mit den Therapieabläufen der Patienten vereinbar ist, versuchen wir dies nach wie vor zu ermöglichen", sagt Iris Grote. Rund 70 Besuchergruppen mit etwa 1000 Teilnehmerinnen aus verschiedenen Vereinen, Verbänden, Anwohnergruppierungen und Fachgruppen hatten allein im vergangenen Jahr die Klinik besucht.
Die Klinikleitung will den Kontakt weiter halten und auch in den kommenden Jahren regelmäßig zu einem ungezwungenen Kaffeenachmittag einladen. "Es ist uns wichtig, mit den Nachbarn unserer Klinik im Kontakt zu sein und zu signalisieren, dass wir jederzeit ansprechbar sind", sagte Carola Spaniol.
Hintergrund
Das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Münsterland in Hörstel ist eine der modernsten forensisch-psychiatrische Kliniken in Deutschland. Die Fachklinik ist Ende September 2023 in Betrieb gegangen und verfügt über 150 gesicherte Plätze für die Behandlung erwachsener psychisch-kranker und suchtkranker Männer, die im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung eine erhebliche Straftat begangen haben und von einem Gericht in den sogenannten Maßregelvollzug eingewiesen worden sind.
Die Einrichtung deckt den Bedarf an Maßregelvollzugsplätzen für den Landgerichtsbezirk Münster ab. Sie ist die erste von insgesamt fünf neuen forensisch-psychiatrischen Kliniken, die das Land NRW zur Entlastung bereits bestehender Einrichtungen bauen ließ. Die Klinik ist in Trägerschaft des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe.
Die Fachklinik beschäftigt rund 230 Mitarbeitende. Etwa 120 von ihnen arbeiten im Pflege- und Erziehungsdienst, der größten Berufsgruppe.
Pressekontakt:
Bianca Hannig, LWL-Maßregelvollzug, 0251 591-3476 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Münsterland in Hörstel
48477 Hörstel Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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