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Mitteilung vom 08.04.25

Presse-Infos | Psychiatrie

Für die Momente, die zählen

Gestern Filialleiter, heute Wohnbereichsleitung im LWL-Pflegezentrum Marsberg: Dennis Gradecka

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Marsberg (lwl). "Ich habe dir ein Eis aus dem Café Treffpunkt mitgebracht und es extra in Alufolie einwickeln lassen, damit es kalt bleibt", sagt eine Bewohnerin zu Dennis Gradecka. Oder der Bewohner, der ihn rheinländisch einfach "min Jung" nennt. Für den 39-jährigen ein Echo seines längst verstorbenen Vaters. "Das sind genau die Augenblicke, die mir immer wieder zeigen, dass ich im Marsberger LWL-Pflegezentrum genau am richtigen Ort bin", sagt er. "Hier ist jeder Tag anders."

Vor sechs Monaten hatte sich Dennis Gradecka als Gesundheits- und Krankenpfleger beworben. Nach einem Hospitationstag überzeugte ihn die Atmosphäre: "Ich habe mich sofort wohlgefühlt. Für Bewohnerinnen und Bewohner und uns Mitarbeitende ist das Pflegezentrum wie eine 'Bubbleâ¿¿, ein richtiger 'Safe Space'. Also ein richtiges Zuhause." Beim Bewerbungsgespräch bot ihm Einrichtungsleiterin Andrea Engelmann die Stelle als Wohnbereichsleitung an: "Wir brauchen qualifizierte junge Menschen mit dieser Energie, die einfach bereit sind, Verantwortung zu übernehmen."

Die Verantwortung für das eigene Lebensglück führte Dennis Gradecka vom Filialleiter eines Dekogeschäfts zur Wohnbereichsleitung ins Pflegezentrum. "Mit Ende 20 merkte ich, dass ich auf der Suche nach mehr war. Nach etwas Sinnstiftendem. Nach einem Praktikum habe ich mich für die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpfleger entschieden." Im Krankenhaus seien Menschen leider oft nur Diagnosen, die kurz verweilen und dann wieder weg sind. "Ich habe Geschichten erlebt, die mir heute noch nachhängen. Wie ein Kleinkind mit irreversiblen Hirnfunktionsausfall, das nur noch durch Maschinen am Leben erhalten wurde und dessen Eltern dies einfach nicht wahrhaben wollten", berichtet Dennis Gradecka. "Die Verzweiflung in den Augen der Mutter sehe ich noch heute. In der Langzeitpflege steht der Mensch in seiner Einzigartigkeit im Fokus. Das ist doch das, was wir uns alle wünschen: So angenommen zu werden, wie wir eigentlich sind."

Als vielschichtiger Mensch gefällt ihm die Verantwortung als Wohnbereichsleiter. "Obwohl ich noch nicht lange da bin, kann ich meine Ideen u.a. auf den Leitungskonferenzen einbringen. Hier gibt es kein 'Das haben wir schon immer so gemacht'. Frische Ideen werden aufgegriffen und umgesetzt." Neben Gleichberechtigung und Respekt für alle Berufsgruppen ist für ihn ein gut strukturierter Terminkalender essenziell. Dann bleibt auch mal Zeit, um den Bewohnerinnen die Fingernägel zu lackieren oder mit den Herren eine Runde Magnet-Dart zu spielen.

"Die Wohnbereiche sind Lebensräume und Zuhause. Bei der Dekoration schöpfe ich aus dem Vollen. Mein Tipp: lieber wenige große Dekostücke, statt viele kleine. Das sieht nicht nur besser aus, sondern da freuen sich auch die Reinigungskräfte. Das Pflegezentrum ist so ein schöner Ort, weil wir alle von der Pflegefachkraft, über die Service- und Betreuungskräfte bis zu den Reinigungskräften wissen wofür wir arbeiten: den uns anvertrauten Menschen ein schönes Zuhause zu bieten: gemütlich und würdevoll."

Hintergrund: Pflegefachkräfte gesucht
Das LWL-Pflegezentrum Marsberg ist eine Einrichtung der stationären Altenhilfe des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Zu den Angeboten zählen Stationäre Pflege und Kurzzeitpflege. Pflegebedürftige Menschen finden im LWL-Pflegezentrum Marsberg ein Zuhause, in dem sie rund um die Uhr betreut und umsorgt werden.

Die ganzheitlich aktivierende Pflege ist darauf ausgerichtet, körperliche, geistige und seelische Fähigkeiten zu erhalten und sogar wiederzugewinnen. Besonders wichtig ist dabei der ständige persönliche Bezug zu den erfahrenen Mitarbeiter:innen.

https://recruiting.lwl.org/r/z121meldnkd1n37/Pflegefachkraft+f%C3%BCr+unser+Pflegezentrum+mwd/34431/Marsberg



Pressekontakt:
Julia Hollwedel, LWL-Klinikum Marsberg, Telefon 02992 601-1303, julia.hollwedel@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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