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Mitteilung vom 01.04.25

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Geschichte in der Hand, Kunst im Herzen

Maike Kloss als archäologische Zeichnerin beim LWL

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Achtung Redaktionen: Weitere Einblicke, Bilder und Videos zu Maike Kloss' Arbeit finden Sie auf dieser Internetseite: https://scomp.ly/lwl-archaeologische-z-p

Münster (lwl).
 Die Wände ihres Büros zieren nicht nur bunte Aquarelle und Acrylbilder, sondern auch präzise Tuschezeichnungen von archäologischen Funden. Maike Kloss ist eine von fünf Archäologischen Zeichner:innen beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und verbindet ihre Leidenschaft für Kunst mit der präzisen Arbeit der wissenschaftlichen Dokumentation.

"Auf meinem Tisch landen Fundstücke aus Grabungen oder Sondierungen, die ich detailliert zeichnen muss", erklärt Kloss. Mit Präzision erfasst sie jedes Detail - von Handkeilen über Urnen bis hin zu Sondengängerfunden. Die Zeichnungen entstehen in einem exakten Verhältnis von 1:1, wobei jedes Detail, jeder Riss und jede Unebenheit genau dokumentiert werden.

Für die Archäolog:innen ist diese präzise Arbeit von zentraler Bedeutung, da sie die Fundstücke oft nicht anhand des realen Objekts, sondern mithilfe der Zeichnung auswerten. "Die Zeichnung erlaubt eine genaue Rekonstruktion und Auswertung, die Fotografien nicht leisten können", erklärt Kloss. So können sogar fehlende Verzierungen oder Teile eines Fundstücks auf dem Papier rekonstruiert werden, um den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess zu unterstützen.

Kloss' Interesse für Kunst und Natur wurde in ihrer Jugend geweckt. Während ihres Studiums der visuellen Kommunikation und freien Kunst führte sie ein Studentenjob in das Berufsfeld der archäologischen Zeichnerin, das sie von Anfang an begeisterte: "Hier geht es nicht um Schönheit oder Ästhetik, sondern um die exakte, naturgetreue Abbildung - das ist eine perfekte Ergänzung zu meiner freischaffenden Tätigkeit", so Kloss.

Kloss hat bereits zahlreiche Funde dokumentiert. Besonders stolz ist sie auf ihre Arbeit am Halterner Dolch, der 2019 entdeckt wurde und vollständig erhalten ist. "Dieser Dolch ist über 2.000 Jahre alt und voll von Verzierungen. Es war eine Herausforderung und eine Freude, ihn zeichnerisch festzuhalten", erzählt sie. Eine Kopie ihrer Zeichnung hängt noch immer in ihrem Büro.

Das Zeichnen ist jedoch nur ein Teil ihres Arbeitsalltags. In der LWL-Archäologie für Westfalen ist sie zudem für Grafiken, die Gestaltung von Publikationen und Karten sowie für Fotomontagen und YouTube-Videos zuständig. Denn seit einigen Jahren teilt sie ihre Begeisterung für das archäologische Zeichnen auch auf dem Instagram-Kanal der LWL-Archäologie. Dort nimmt sie über 3.000 Abonnent:innen mit in ihren Arbeitsalltag, erklärt ihnen die Arbeit und dokumentiert den kreativen Prozess. "Es macht mir große Freude, meine Begeisterung für diesen wunderbaren und vielseitigen Beruf zu teilen", sagt Kloss.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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An den Speichern 7
48147 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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