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Mitteilung vom 06.03.25

Presse-Infos | Kultur

Restaurierung live im LWL-Museum für Archäologie und Kultur

Modell der Burg Isenberg erstrahlt vor den Augen der Besuchenden in neuem Glanz

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Herne/Hattingen (lwl). Seit Dienstag (4.3.) restauriert Modellbaumeister Peter Simmes im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne ein rund 1,80 mal 6 Meter großes Modell der Burg Isenberg in Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis). Fünf Wochen lang, jeweils von Dienstag bis Donnerstag, 9 bis 16 Uhr, haben Besuchende Gelegenheit, die Restaurierung des Modells der mittelalterlichen Burg Schritt für Schritt mitzuerleben.

Kurator Dr. Stefan Leenen: "Die Burg Isenberg ist nicht umsonst eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Region. Sie ist eine der größten Burganlagen in NRW und hat nur kurze Zeit bestanden." Interessierte bekämen am Modell faszinierende Einblicke in eine Anlage des frühen 13. Jahrhunderts ohne Veränderungen durch spätere Jahrhunderte.

Mit Säge, Schleifmitteln und Acrylfarbe beabeitet Simmes das mannshohe Gips-Modell. "Um es überhaupt von Schwelm nach Herne zu transportieren, mussten wir das mehrere hundert Kilogramm schwere Modell mit seinem 1,10 Meter hohen Turm in drei Teile zerschneiden. Die müssen natürlich erst einmal wieder so zusammengesetzt werden, dass man es fast nicht sieht." Das werde eine ganz schöne "Fummelarbeit" meint Simmes und freut sich, zu seinen Wurzeln zurückzukehren: "20 Jahre habe ich für das LWL-Museum unter anderem als Ausstellungstechniker gearbeitet, bis ich 2021 in den Ruhestand gegangen bin." Für viele Sonderausstellungen hat er bis zu 250.000 Jahre alte Exponate perfekt ausgeleuchtet.

Sein ästhetisches Gespür soll Simmes auch bei der Live-Restaurierung helfen, denn das Modell ist komplex. Es umfasst nicht nur das Gebäude, sondern entwirft als Geländemodell mit Steinbruch, Pflanzen und Menschen eine ganze Lebens- und Naturlandschaft. Simmes: "Da das Modell doch sehr in die Jahre gekommen ist und die Figuren zum Beispiel komplett fehlen, besteht mein Job darin, aus dem vorhandenen ein neues Modell zu machen." Danach sei es dann im Gegensatz zum Vorgänger auch für den Transport geeignet und könne anderen Einrichtungen als Leihgabe zur Verfügung gestellt werden.

Das Burgenmodell
2010 war das Modell der Burg Isenberg Teil der Sonderausstellung "AufRuhr 1225!". Seitdem war es etwa 15 Jahre lang als Dauerleihgabe im Kreishaus Schwelm zu sehen. Da sich dort nun die Brandschutzbestimmungen geändert haben, ist es jetzt nach Herne zurückgekehrt und soll nach seiner Restaurierung als Anschauungsmodell für Besuchende im Museum bereitstehen.


Hintergrund zur Burg
Die Isenburg wurde für den Grafen Arnold von Altena (1173-1209) auf dem Isenberg westlich der Stadt Hattingen in den Jahren um 1194 errichtet. 1225 zerstört, ist die Höhenburg heute als Ruine über steilen Felshängen oberhalb der Hattinger Ruhrschleife erhalten. Innerhalb der Ruinen steht das Landhaus Custodis aus dem 19. Jahrhundert.



Pressekontakt:
Dr. Carolin Steimer, Tel.: 0251 591-3504 und Frank Tafertshofer, Tel.: 0251 591-235
presse@lwl.org



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