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Mitteilung vom 10.10.24

Presse-Infos | Maßregelvollzug

Winterdeko, Kindermöbel und vieles mehr

LWL-Therapiezentrum Marsberg veranstaltet Weihnachtsbasar am 9./10. November

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Marsberg (lwl). Schweißen, schleifen, drehen, fräsen - und dazu noch zahlreiche Kartons aus dem Lager holen. In der Metallwerkstatt des LWL-Therapiezentrums für Forensische Psychiatrie Marsberg laufen die Vorbereitungen auf einen Weihnachtsbasar. Leuchtende Deko-Weihnachtsbäume, Feuerschalen, Gartenfackeln, Rosenbögen und vieles mehr. Wer auf der Suche ist nach neuer Deko für die Weihnachtszeit oder auch schon nach dem ein oder anderem Weihnachtsgeschenk, ist am zweiten Novemberwochenende herzlich willkommen im LWL-Therapiezentrum.

"Den letzten Weihnachtsbasar hatten wir hier vor dem Beginn der Corona-Pandemie. Wir sind sehr froh, dass wir in diesem Jahr wieder unsere Arbeit zeigen können", sagt Antonius Wüllner. Der Maschinenbaumeister und Arbeitspädagoge ist seit 22 Jahren in der forensischen Klinik des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) angestellt und betreut dort derzeit zwölf Patienten in der Metallwerkstatt. Dort werden über das Jahr verteilt die verschiedensten Metallprodukte erstellt - vom Schlüsselanhänger bis zur Gartentür. "Eigentlich sind es nur die Nebenprodukte unserer eigentlichen Arbeit", erklärt Wüllner. Denn unter möglichst realistischen Bedingungen wird in der Metallwerkstatt Arbeiten geübt. Pünktlich sein, sich konzentrieren, etwas zu Ende bringen, belastbar sein.

"Vor allem geht es darum, dass die Patienten hier wieder zu einem funktionalen Tagesrythmus zurückfinden", ergänzt Waldemar Harder, Psychologe und Leiter der Arbeitstherapie im TZ-Marsberg. Die meisten der noch relativ jungen Patienten, die im TZ im Maßregelvollzug ein Behandlungsangebot erhalten, hätten in ihrem bisherigen Werdegang selten positive Erfahrungen gemacht. In der Schule und im Berufseinstieg sei der überwiegende Teil gescheitert. "Bei uns in der Werkstatt machen die meisten das erste Mal eine positive Erfahrung; etwa dass sich jemand die Zeit nimmt und ihnen etwas beibringt", sagt Wüllner. Viele würden dort mit ihren Aufgaben wachsen. "Und etwas Besonderes ist es natürlich für sie, wenn die Dinge, die sie gebaut haben, andere kaufen und sich zu Hause aufstellen", so Wüllner. So sei der Markt für die Klinik eine gute Gelegenheit, einerseits die Arbeiten der Patienten der Bevölkerung vorzustellen und andererseits mit den Menschen im Umfeld der Klinik ins Gespräch zu kommen und über den Maßregelvollzug aufzuklären.

Neben vielen verschiedenen Produkten aus Metall bietet die Arbeitstherapie unter anderem auch Vogelhäuschen und Kinderspielzeug aus Holz an. Der Therapiebereich Form und Farbe vermittelt Kenntnisse für die Berufsrichtung Maler und Lackierer und ist entsprechend für den optischen Feinschliff der Produkte zuständig.

Der Weihnachtsbasar beginnt Samstag, 9. November, um 10 Uhr in der Turnhalle des LWL-Therapiezentrums für Forensische Psychiatrie Marsberg und endet um 17 Uhr. Am Sonntag, 10. November, öffnet das TZ für zwei Stunden erneut ab 14 Uhr.

Hintergrund:
Das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg ist ein Fachkrankenhaus für suchtkranke Straftäter mit derzeit 111 stationären Therapieplätzen. Die Einrichtung steht als eine von derzeit sechs Maßregelvollzugskliniken in Trägerschaft des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL). Rechtsgrundlage für die Aufnahme ist eine gerichtliche Verurteilung nach Paragraf 64 Strafgesetzbuch zu einer sogenannten Maßregel der Besserung und Sicherung.

Die Arbeitstherapie spielt in der Behandlung von suchtkranken Straftätern eine große Rolle. Als ein Teil davon wird das Arbeiten unter möglichst wirklichkeitsnahen Bedingungen trainiert, um die erlernten Fähigkeiten am ersten Arbeitsmarkt zu nutzen. Denn Ziel der Behandlung ist, den Patienten nach seiner Entlassung aus der Maßregelvollzugsbehandlung eine Perspektive zu bieten. Unsere Klinik bietet den Patienten verschiedene Angebote mit kurzzeitigen Trainingsphasen (Stunden, Tage) bis hin zu mehrmonatigen Beschäftigungen und anerkannten modularen Ausbildungsinhalten.



Pressekontakt:
Bianca Hannig, LWL-Maßregelvollzug, 0251 591-3476 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg
Mühlenstraße 26
34431 Marsberg
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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