Mitteilung vom 12.07.24
Presse-Infos | Psychiatrie
Was Bienen mit ADHS zu tun haben - zu Besuch im Theater
Aktion der LWL-Kinder- und Jugendpsychiatrie Marsberg am Standort Paderborn und des Fördervereins "Hand in Hand"
Paderborn (lwl). Schüler:innen, Eltern, Erzieher:innen, Lehrkräfte der LWL-Schule und Mitarbeitende aus dem Pflege- und Erziehungsdienst der Kinder- und Jugendpsychiatrie Marsberg des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am Standort Paderborn haben gemeinsam das Theaterstück Wild! besucht. Der klinikeigene Förderverein "Hand in Hand" hat die Kosten übernommen.
In dem Stück geht es um die Diagnose ADHS. Das ist die Abkürzung für eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, starke Impulsivität und eine ausgeprägte körperliche Unruhe können Symptome sein. Im Theaterstück hat Billy einen Bienenschwarm in seinem Kopf. Bienenschwärme sind normalerweise laut. Sie halten nie still. Das sieht wild, durcheinander und verrückt aus. Aber eigentlich gibt es in dem ganzen Chaos eine Ordnung. Alles hat seinen Sinn. Es gibt Gründe und Regeln und Erklärungen. Bloß ist es herausfordernd, sich nach außen verständlich zu machen, wenn innen alles laut summt. Und wenn alles immer in Bewegung ist, ist "einfach mal stillsitzen" eben gar nicht so einfach.
Privat-Dozent Dr. Robert Waltereit, Ärztlicher Direktor des LWL-Klinikums Marsberg, sagt: "Die Kinder und Jugendlichen, die bei uns in der Klinik behandelt werden, haben durch das Theaterstück einen neuen künstlerischen Ansatz kennengelernt, um sich mit einer psychischen Erkrankung zu beschäftigen." Eine wichtige Erfahrung sei auch die Erkenntnis - jenseits von Alltag, Klinik und Therapie - nicht alleine zu sein. "Der Vergleich mit den Bienen ist gut gewählt. Die Krankheit bzw. die Empfindungen der Menschen mit der Diagnose ADHS wird so greifbar", so Waltereit.
Im Anschluss an das Theaterstück fanden gute Gespräche zwischen Eltern und Kindern sowie in der Schule in den einzelnen Lerngruppen statt. Schulleiter Christian Bohle: "Besonders ältere Schülerinnen und Schüler konnten sich mit dem Geschehen auf der Bühne identifizieren und dies auch auf Alltagssituationen beziehen. Die Aufführung wird noch lange nachwirken und wir sind sehr froh, dass der Förderverein uns den Besuch ermöglicht hat."
Hintergrund
LWL-Klinikum Marsberg
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik hat zwei Klinikstandorte in Paderborn: Die LWL-Klinik am Ostfriedhof und die LWL-Tagesklinik am Karl-Schoppe-Weg. Die wohnortnahe Behandlung ist besonders für Kinder und Jugendliche wichtig, da sie in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.
Pressekontakt:
Julia Hollwedel, LWL-Klinikum Marsberg, Telefon 02992 601-1303, julia.hollwedel@lwl.org
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Klinikum Marsberg
Weist 45
34431 Marsberg Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0
zur Druckansicht dieser Seite
zu den aktuellen Presse-Infos