Mitteilung vom 29.04.24
Presse-Infos | Kultur
Arbeiten der Künstlerin Esra Ersen bleiben in Münster
Provinzial Versicherung kauft zwei Werke für das LWL-Museum für Kunst und Kultur an
Münster/Velen (lwl). Die Provinzial Versicherung hat in Zusammenarbeit mit dem LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zwei Installationen der aktuellen Konrad-von-Soest-Preisträgerin Esra Ersen für ihre Kunstsammlung erworben. Das Herzstück dieser Firmensammlung bilden die Arbeiten aller Konrad-von-Soest-Preisträger:innen seit 1952, die als Dauerleihgaben im LWL-Museum für Kunst und Kultur betreut und ausgestellt werden, um sie so getreu dem Sammlungsmotto "Kunst für Westfalen" einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vergibt den Kunstpreis alle fünf Jahre.
Die Ausstellung zum Konrad-von-Soest-Preis 2023 "Esra Ersen. A Possible History" ist noch bis zum 5. Mai zu sehen. Ersen thematisiert in Fotografien, Videos und Installationen die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft. Migrationsentwicklungen, Vorstellungen von Gemeinschaft sowie Fragen der Zugehörigkeit und Integration stehen dabei im Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung. Ihren Arbeiten gehen meist gezielte Begegnungen mit Einzelpersonen oder Gruppen voraus. Für den Neuankauf wurde eine frühe Arbeit aus dem Jahr 1998 ausgewählt, die aufgrund ihres Entstehungsortes im münsterländischen Velen eine Beziehung zu Westfalen aufweist.
Realisiert wurde die Arbeit "Ich bin türkisch, ich bin ehrlich, ich bin fleißig" zusammen mit der vierten Klasse der Grundschule Velen bei Münster. Begleitet von der Künstlerin trugen Schüler:innen eine Woche lang türkische Schuluniformen und schilderten ihre Eindrücke in einem Tagebuch. Diese Erlebnisse ließ Ersen direkt auf in der Türkei entworfene Uniformen drucken.
Mit "A Possible History III. 23/23 Blaupause" kauft die Provinzial Versicherung eine mit dem LWL-Museum für Kunst und Kultur koproduzierte Installation. In dieser Installation untersucht Ersen mit Fotografien, Zeichnungen und einem Videofilm die Zeitspanne von der Republikgründung der Türkei im Jahr 1923 bis 2023. Im Fokus stehen 100 Jahre türkische Geschichte, deren offizielle Narrative die Künstlerin kritisch reflektiert.
Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold und die Kuratorin für Gegenwartskunst, Dr. Marianne Wagner zum Ankauf: "Mit diesen Werken erhält das Museum eine inhaltlich wichtige Position für die Sammlung und steigert somit auch weiterhin den Anteil von Künstlerinnen."
Im Sammlungsbereich zeigt das Museum die beiden Ankäufe noch bis Ende November im 1. Obergeschoss des Lichthofs. Im 2. Obergeschoss sind momentan auch weitere Arbeiten von Preisträger:innen des Konrad-von-Soest-Preises zu sehen, darunter die großformatige Arbeit "Truck_Whatkanido" von Tatjana Doll, der Preisträgerin aus dem Jahr 2018, sowie eine Arbeit von Johanna Reich (2011) und Rune Mields (2009).
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Claudia Miklis, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-168, presse.landesmuseum@lwl.org.
presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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