Mitteilung vom 14.03.24
Presse-Infos | Der LWL
"FutureLab": Gemeinsamer Blick in die Zukunft
LVR und LWL stellen im Rahmen ihres 70. Jubiläums ihre Azubis in den Fokus
Gemeinsame Veranstaltung anlässlich des 70. Jubiläumsjahres der Landschaftsverbände in Münster / Förderung und Partizipation von jungen Talenten in Zeiten des Fachkräftemangels
Münster/Köln. Im Rahmen ihres 70-jährigen Jubiläumsjahres haben der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag (12.3.) ihre Auszubildenden zum "FutureLab" ins LWL-Landeshaus nach Münster geladen. Das Ziel: Den Blick gemeinsam in die Zukunft richten und der jungen Generation eine Plattform bieten, ihre Anliegen und Wünsche gegenüber der Verwaltung zu formulieren. Insgesamt 80 Ausbildendende vom LWL und LVR waren der Einladung gefolgt, um die aus ihrer Sicht aktuell drängendsten Probleme zu besprechen: nachhaltige Mobilität, Wohnraum für Auszubildende und Work-Life-Balance.
LVR-Direktorin Ulrike Lubek zeigte sich beeindruckt vom Engagement der jungen Kolleg:innen. Für sie als Verwaltungsspitze ist auch der Dialog und Austausch mit den Auszubildenden des Verbandes besonders wichtig: "Für mich ist klar: Ohne Nachwuchs kein Fortschritt. Die junge Generation bestimmt wesentlich die Zukunft unserer Verbände. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel müssen wir unsere Auszubildenden anhören, einbeziehen, und ihre Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigen. Nur so können wir gutes Personal langfristig binden und zukunftsfähig bleiben."
Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL: "Beim LWL sind über 750 Auszubildende in rund 35 verschiedenen Ausbildungsberufen oder dualen Studiengängen beschäftigt. Sie stellen Ansprüche an ihre Arbeitswelt und bringen Ideen mit, die von einer besseren Vereinbarung von Beruf und Privatleben bis zum Jobticket reichen. Das ist für uns als kommunaler Arbeitgeber eine Herausforderung, aber auch eine Chance, die wir zusammen mit dem LVR gerne ergreifen. Wichtig ist, dass wir dabei - wie bei dieser Veranstaltung - die Nachwuchskräfte einbeziehen. "
Rebekka Nett, Vorsitzende der LVR-Gesamt- Jugend- und Auszubildendenvertretung: "Ich bin positiv überrascht davon, wie gut der Austausch stattgefunden hat. Ich freue mich auf das, was kommen wird und hoffe, dass die Verwaltungsspitzen ihre Versprechen einhalten werden. Das werden wir als Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretungen auch nachhalten und versuchen, den Dialog aufrecht zu erhalten."
Hannes Leopold, Vorsitzender der LWL-Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung: "Es war eine sehr lebendige Veranstaltung mit vielen guten Anregungen. Wir stehen gerne zur Verfügung, um bei der Umsetzung der Vorschläge mitzuhelfen. Ich wünsche mir, dass wir diese Art des Austausches auch in den kommenden Jahren weiter fortführen können und, dass die Projekte, die daraus entstehen sollten, auch als Erfolge dieses Dialogs sichtbar werden."
Die Nachwuchskräfte traten mit vielen Ideen an die Verwaltungsspitze heran: Unter anderem wünschten sie sich angesichts des knappen und teuren Wohnraums mehr Unterbringungsmöglichkeiten für Auszubildende. Arbeitszeiten sollten auf weniger Arbeitstage verteilt werden können, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufsausbildung und Privatleben realisieren zu können. Ebenso forderten sie, dass sie besonders in der Pflegearbeit nicht als vollständige Arbeitskräfte, sondern als Lernende eingeplant werden. Zum Thema Nachhaltigkeit brachten sie konkrete Vorschläge ein. So soll es bei Veranstaltungen möglich werden, übriggebliebenes Essen zum Beispiel per "Foodsharing" zu spenden. Und Reparaturstationen oder Tauschräume sollen den nachhaltigen Umgang mit gebrauchten Materialien unterstützen.
Die Vertreter:innen der Verwaltung von LVR und LWL nahmen den Input der Auszubildenden auf und versprachen, die Ideen für die zukünftige Ausrichtung der Verbände zu berücksichtigen.
Hintergrund
Die Auszubildenden hatten sich beim "FutureLab" in Arbeitsgruppen aufgeteilt, um ihre Anliegen zu besprechen und aufzubereiten. Die Ergebnisse wurden anschließend von Vertreter*innen der Gruppen im Plenum präsentiert und mit den Anwesenden aus der Verwaltung diskutiert.
Mit rheinlandweit rund 22.000 Mitarbeitenden an über 140 Standorten sowie mit 20.000 Mitarbeitenden an über 200 Dienststellen in Westfalen-Lippe gehören die Landschaftsverbände zu den größten Arbeitgebern in NRW und bieten vielfältige Karrierechancen in unterschiedlichen Berufsfeldern, wie z.B. im Bereich der Jugendhilfe, Psychiatrie, Kultur und Leistungen für Menschen mit Behinderungen.
Am 12. Mai 2023 haben die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland ihr 70-jähriges Jubiläum mit einem großen Festakt in Köln gefeiert. Diese Veranstaltung war der Auftakt in das Jubiläumsjahr.
Als am 12. Mai 1953 die "Landschaftsverbandsordnung" veröffentlicht wurde, bedeutete dies eine Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung. Nachdem der Landtag im Mai 1953 diese "Verfassung" der Landschaftsverbände verabschiedet hatte, trat die Landschaftsverbandsordnung am 1. Oktober in Kraft: LVR und LWL lösten damit ihre Vorgänger, die Provinzialverbände, ab.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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