Mitteilung vom 13.03.24
Presse-Infos | Kultur
Ausstellung in Paderborn soll Anker für Westfalen-Jubiläum 2025 werden
Paderborn/Münster (lwl). Zum Jubiläum "1250 Jahre Westfalen" wird der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im kommenden Jahr eine große Sonderausstellung in Paderborn auf rund 1.000 Quadratmetern zeigen. "Das LWL-Museum in der Kaiserpfalz soll unsere überregionale Ankerausstellung zum Westfalen-Jubiläum werden", kündigt der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, an. "Westfalen, das ist eine lange Geschichte. Westfalen steht für Verlässlichkeit. Es steht aber auch für Charakter und für ein Versprechen der Beständigkeit, dass etwas länger hält." Deswegen solle in einem Epilog der Ausstellung auch die Zukunft Westfalens Thema sein. Der Bundespräsident habe die Schirmherrschaft über das Kulturprogramm zum Jubiläumsjahr übernommen, so Lunemann.
Der 1,9 Millionen Euro teuren Schau komme 2025 eine Schlüsselposition zu, sagte die LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger am Mittwoch (13.3.) im Kulturausschuss des Kommunalverbandes in Münster, der dem Vorhaben einstimmig befürwortete. Die Ausstellung werde von zahlreichen Projekten flankiert, die LWL-Kulturstiftung fördere die Projekte. Der Ausstellung muss endgültig der LWL-Landschaftsausschuss am 22. März zustimmen.
"Westfalen wurde immer wieder neu gemacht."
Westfalen wurde 775 erstmals in den Reichsannalen, den Aufzeichnungen des Fränkischen Reichs, erwähnt, heißt es in der Vorlage. Einen einheitlichen Raum Westfalen habe es zwar bis zur Gründung der preußischen Provinz 1815 nicht gegeben, aber die Bewohner:innen und auch die Region seien immer wieder so genannt worden.
Rüschoff-Parzinger: "Wir werden in der Ausstellung nicht die Geschichte des Landes, wohl aber die Geschichte des Namens Westfalen erzählen." Es gehe um wichtige Stationen der politischen, kulturellen und alltäglichen Geschichte der Region und ihrer Menschen vom Frühmittelalter bis zur Neuzeit. Die Kulturdezernentin: "Westfalen war nicht einfach da, es wurde immer wieder neu gemacht."
In sieben Abschnitten von den Anfängen unter Karl dem Großen bis zu den Preußen im 19. Jahrhundert soll ein Rundgang durch die Ausstellung sowohl entscheidende Wendepunkte aber auch das alltägliche Leben in Westfalen erfahrbar machen.
Die Ausstellung "1250 Jahre Westfalen" nimmt eine zentrale Rolle im Förderschwerpunkt der LWL-Kulturstiftung 2025 ein. Ein breit gefächertes Kulturprogramm soll sich "spartenübergreifend, multiperspektivisch und überörtlich" mit Westfalen auseinandersetzen, so die Vorlage. Bisher seien westfalenweit 15 Projekte bewilligt worden.
Bildunterschrift:
775 besiegt Karl der Große die "Westfalaos". Prachtvoll ausgestaltet ist eine Sammlung königlicher Erlasse, die zwischen 813 und 817 aufgeschrieben wurden. Am Beginn steht einer gemalte/ornamentierte Doppelseite.
Sie zeigt einen Herrscher, entweder Karl der Große oder seinen Enkel Bernhard von Italien, der einer Frau, vermutlich Justitia, die Gesetzestexte überreicht.
Es könnte die älteste Abbildung Karls des Großen sein, die ab Mai 2025 im LWL Museum in der Kaiserpfalz zu bewundern ist.
Benediktiner Stift Paul Codex 4/1.
Foto: Gerfried Sitar
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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