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Mitteilung vom 12.03.24

Presse-Infos | Kultur

LWL sucht Objekte, Fotos und Geschichten für Wanderausstellung "Kinderkuren in Westfalen"

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Westfalen-Lippe (lwl). Zwischen den 1950er und den 1990er Jahren wurden Millionen Kinder in Deutschland zur Erholung in Kinderkurheime und Kinderheilstätten verschickt, auch in und aus Westfalen-Lippe. Eine Wanderausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit dem Titel "Kinderkuren in Westfalen" widmet sich ab Oktober 2024 dem Thema. Ausstellungsmacher Dr. Hauke Kutscher vom LWL-Museumsamt für Westfalen sucht dazu nach Objekten, Fotos und Geschichten sowie Zeitzeug:innen.

Seit einigen Jahren werden in der Öffentlichkeit zunehmend die Schattenseiten des Kinderkurwesens thematisiert: Zahlreiche Betroffene berichten von Demütigungen, Misshandlungen und Gewalt, die sie in den Einrichtungen erfahren mussten. Initiativen von ehemaligen Kurkindern engagieren sich für eine Anerkennung des erlittenen Leids und bieten ein Forum für die gesellschaftliche Auseinandersetzung. Erst in jüngster Zeit hat die wissenschaftliche Aufarbeitung des Geschehens begonnen. Auch in Westfalen gab es, die mehrere Jahrzehnte lang Kinderkurheime. Und umgekehrt wurden Kinder aus Westfalen in andere Regionen geschickt. Wie erlebten diese Kinder den Alltag in den Heimen? Und wie konnte es zu den geschilderten Übergriffen kommen? Die Ausstellung "Kinderkuren in Westfalen" widmet sich der Geschichte des Kinderkurwesens und der Kinderverschickung aus westfälischer Perspektive. Als Wanderausstellung ist sie zwischen Oktober 2024 und März 2026 in acht Museen in Westfalen-Lippe zu sehen. Sie wird in Kooperation mit dem Museum Westfälische Salzwelten in Bad Sassendorf und dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte erarbeitet.

"Die Ausstellung geht der Frage nach, wie es in Einrichtungen, die der Erholung und Heilung dienen sollten, zu teils traumatisierenden Missbräuchen kommen konnte", sagt Kutscher. "Dabei stellt sie die historischen und institutionellen Rahmenbedingungen des Kinderkurwesens dar. Unverzichtbar ist für die Ausstellung die Perspektive der betroffenen ehemaligen Verschickungskinder." Daher sucht Kutscher nach westfälischen Objekten, Geschichten und Fotos rund um das Thema Kinderkuren. Wer Interesse hat, mit seinen Objekten und Geschichten Teil der Ausstellung zu werden, kann sich mit dem LWL-Museumsamt in Verbindung setzen unter (0251/591-4663 oder hauke.kutscher@lwl.org).



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museumsamt für Westfalen
Salzstraße 38 (Erbdrostenhof)
48133 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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