Mitteilung vom 08.03.24
Presse-Infos | Psychiatrie
25 Jahre mal zwei
Zwillinge Peter und Martin Klüppel feiern Dienstjubiläum in der LWL-Forensik in Marsberg
Marsberg (lwl). Martin und Peter Klüppel sind rund 500 Meter Luftlinie vom LWL-Campus an der Bredelarer Straße in Marsberg aufgewachsen. Heute sind die beiden Brüder immer noch mit dem LWL eng verbunden: Vor wenigen Wochen feierten sie ihr 25-jähriges LWL-Dienstjubiläum.
Gemeinsames Feiern sind die beiden gewöhnt - Peter und Martin Klüppel sind Zwillinge, ein eingespieltes Team, das sich ohne viel Worte versteht, sich gegenseitig ergänzt und viel miteinander teilt. Sogar das gesamte Berufsleben. Das begann zunächst mit einem schulischen Pflichtpraktikum beim LWL, auf das nach dem Schulabschluss der Zivildienst in der damaligen Tagesförderstätte des LWL in Marsberg folgte. Die Brüder entschieden sich anschließend für eine Pflegeausbildung beim LWL.
Gemeinsame Entscheidung für die Arbeit in der Forensik
2002 bestanden sie ihr Examen. Zeitgleich wurde im LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg ein neuer Stationstrakt eröffnet. Die Klüppel-Brüder waren sich schnell einig und sagten sich: "Lass es uns dort versuchen, das haben wir während der Ausbildung noch nicht kennengelernt, ist bestimmt interessant."
Die Forensik war für beide Neuland. Peter Klüppel erinnert sich: "Ich bin ein paar Tage nur mitgelaufen, um alles kennenzulernen, aber dann war relativ schnell eigenständiges Handeln angesagt." Seine damalige Praxisanleiterin lehrte ihn, Situationen und Patienten richtig einzuschätzen, die professionelle Distanz zu wahren und trotzdem Nähe und Vertrauen aufzubauen. "Und wenn ich Fehler machte, hat es das Team wieder aufgefangen. Das ist was ganz Entscheidendes hier bei uns, dass sich alle aufeinander verlassen können, damals wie heute", so Peter Klüppel, der wie sein Bruder bis heute im Maßregelvollzug in Marsberg tätig ist.
"Am heimischen Küchentisch war die Arbeit immer Gesprächsthema"
In gewisser Weise war der Berufsweg den beiden Brüdern in die Wiege gelegt. Ihre Mutter arbeitete als Pflegerin im LWL-Klinikum Marsberg. Als Kinder verbrachten sie ihre Freizeit oft auf dem LWL-Gelände an der Bredelarer Straße und begegneten jeden Tag Menschen, die im LWL versorgt, betreut und behandelt wurden. "Am heimischen Küchentisch war die Arbeit immer Gesprächsthema", sagt Martin Klüppel. Auch Oma und Opa der Klüppels waren als Pflegekräfte im LWL beschäftigt, der Vater 40 Jahre in der Verwaltung. Onkel, Tante, Geschwister, Ehefrau und weitere Verwandte - sie alle arbeiten oder arbeiteten für den LWL.
Dem LWL weiter treu mit unterschiedlichen Aufgaben
Beruflich "getrennte Wege" sind die beiden erstmals vor drei Jahren gegangen. Martin Klüppel übernahm die Bereichsleitung, während Peter im Stationsdienst blieb. Neben dem "normalen" Alltag als Pflegekraft im Stationsdienst ist er außerdem für die Dienstpläne zuständig und arbeitet als erfahrener Mitarbeiter junge Kolleg:innen ein.
Beide Klüppels haben Familie und sind leidenschaftliche Motorradfahrer. Gemeinsam bewirtschaften sie in ihrer Freizeit ein Stück Wald. Ihre Entscheidung für den LWL und die Arbeit im Maßregelvollzug haben sie nie bereut. Bis heute kommen sie jeden Tag gerne zum LWL-Therapiezentrum, schätzen den Zusammenhalt und die vertrauensvolle Arbeit im Team und ihre sinnvolle Arbeit: "Wir können hier viel bewirken für die Patienten, unser Aufgabenspektrum ist vielseitig und anspruchsvoll", so Martin Klüppel. Dem LWL in Marsberg wollen sie weiterhin treu bleiben. "Das 40-jährige Dienstjubiläum werden wir, wenn alles gut läuft, bestimmt auch an diesem Ort feiern können." Da sind sich die jetzt 44-Jährigen - wie so häufig - einig.
Hintergrund
Das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg ist ein Fachkrankenhaus für suchtkranke Straftäter. Die Patienten leben in selbständigen Wohngruppen auf 13 Stationen zusammen. Die Einrichtung steht als eine von derzeit sechs Maßregelvollzugskliniken in der Trägerschaft des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL). Rechtsgrundlage für die Aufnahme ist eine gerichtliche Verurteilung nach Paragraf 64 Strafgesetzbuch zu einer sogenannten Maßregel der Besserung und Sicherung. Die Fachklinik beschäftigt rund 190 Mitarbeitende; die meisten davon im Pflege- und Erziehungsdienst.
Pressekontakt:
Julia Hollwedel, LWL-Klinikum Marsberg, Telefon 02992 601-1303, julia.hollwedel@lwl.org
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Klinikum Marsberg
Weist 45
34431 Marsberg Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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