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Mitteilung vom 12.12.23

Presse-Infos | Kultur

"Human / Nature"

Fünf Filme aus dem Münsterland blicken auf das Verhältnis von Mensch und Natur

Bewertung:

Münster (lwl). "Human / Nature" so heißt ein kollektives Kurzfilmprojekt aus dem Münsterland, das in fünf künstlerischen Dokumentarfilmen das Verhältnis von Mensch und Natur in den Blick nimmt. Nach mehreren öffentlichen Vorführungen der Filmreihe veröffentlicht der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Kurzfilme nun auf dem YouTube-Kanal "Westfalen im Film". Die Themen und die Machart der Filme sind dabei vielfältig, denn die Filmemacher:innen entwickeln jeweils ganz eigene Perspektiven auf das Spannungsverhältnis von Mensch und Natur: Auf künstlerisch-anspruchsvolle Art erzählen die Kurzfilme etwa vom Alltag in einem Waldkindergarten, von emotionalen Bindungen zwischen Mensch und Tier oder richten einen philosophischen Blick auf das Thema Kompost und Bodenkrise.

Wie viel Natur braucht der Mensch? Wie viel Mensch verträgt die Natur? Mit diesen Fragen hatte die Filmwerkstatt Münster bereits 2022 Filmschaffende dazu aufgerufen, das Spannungsverhältnis von Mensch und Natur im Münsterland zu ergründen. Anschließend wurden fünf Filmteams ausgewählt, die innerhalb von gerade einmal fünf Monaten fünf künstlerische Dokumentarfilme realisierten. Wo und wie sie ihr Thema umsetzten, blieb weitestgehend ihnen überlassen. "Wir wollten dabei ganz bewusst auch Filmschaffende von außerhalb in die Region einladen, weil sie vielleicht mit einem anderen Blick kommen und andere Dinge im Themenfeld Mensch und Natur sehen", erklärt Daniel Huhn der das Projekt als Leiter der Filmwerkstatt Münster federführend betreut hat.

Tatsächlich wählten die Filmschaffenden ganz unterschiedliche Zugänge zum Thema: Im künstlerischen Dokumentarfilm "Das Kinderspiel" nähert sich die Filmemacherin Tianlin Xu der Perspektive von Kindern auf die Natur, indem sie den Alltag in einem Waldkindergarten in stimmungsvollen Naturbildern einfängt. Dabei verknüpft sie Aufnahmen aus dem Warendorfer Wald mit mythischen Erzählungen und regionaler Folklore. Der Kurzfilm "Wir Tiere" hingegen spürt dem emotionalen Band zwischen Mensch und Tier nach. Die Regisseurin Angelika Herta taucht dabei in die Welt zweier junger Frauen ein, die eine enge Bindung zu Tieren wie Rindern und Ziegen aufgebaut haben, mit denen sie wortwörtlich zusammenleben. Im Film "Kompost sein" geht es nicht allein um das namensgebende Thema Kompost, sondern im übertragenen Sinne auch um unsere Gesellschaft und ihren Umgang mit der Natur. Dabei folgt der Film philosophischen Fragen wie: Was können wir von Kompost lernen, bevor wir uns selbst in ihn verwandeln?

Den Kurzfilm "What the Water Whispered" hat ein internationales Filmteam produziert. Das Team begibt sich gemeinsam mit dem Protagonisten Jorge und seinem Hund Zora auf eine traumhaft anmutende Reise in die Natur, die bis in die Tiefen des Dortmund-Ems-Kanals führt. Der Film verortet sich selbst im Genre Dokufiction. Den Abschluss der Reihe bildet Nele Dehnenkamps Kurzfilm "A Mistress in the Woods". Der Film versteht sich als assoziativer Waldspaziergang durch das eigene Unbehagen und stellt die Frage, wie es sich anfühlt, als Frau allein im Wald zu sein.

Die Filmreihe deckt eine große Bandbreite ab - von informativ-dokumentarisch bis hin zu experimentell-abstrakt. "Beim künstlerischen Dokumentarfilm geht es darum, dass die Zuschauenden auch aktiv mitarbeiten und selbst Bedeutung schaffen müssen. Die Filmreihe 'Human / Nature' greift dabei Themen auf, die uns in den nächsten Jahren immer wieder begegnen werden", sagt Anna Schlottbohm, die gemeinsam mit Daniel Huhn für die Projektleitung verantwortlich war.

Hintergrund
"Human / Nature" war ein kollektives Filmprojekt der Filmwerkstatt Münster in Kooperation mit der Arbeitsstelle Forschungstransfer der Universität Münster und den NABU Kreisverbänden im Münsterland. Gefördert wurde das Projekt durch das Regionale Kultur Programm NRW des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie durch die LWL-Kulturstiftung. Das LWL-Medienzentrum für Westfalen übernimmt die Veröffentlichung der Filme auf dem YouTube-Kanal "Westfalen im Film". Mit "Das Kinderspiel" ist der erste der fünf Filme dort schon zu sehen. Die übrigen vier Filme erscheinen in den kommenden Wochen - immer donnerstags und sonntags. Auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht das LWL-Medienzentrum regelmäßig Webserien, Dokumentar- und Animationsfilme zur Geschichte und Gegenwart der Region Westfalen-Lippe. Die Wissens- und Vermittlungsformate verorten auf unterhaltsame wie informative Art Themenkomplexe aus Geschichte, Wissenschaft und Kultur in der Region Westfalen und machen sie so nahbar und begreifbar.

Einführungsfilm: https://www.youtube.com/watch?v=kv3sMeK4M5k

Das Kinderspiel: https://www.youtube.com/watch?v=GWiGCvWjs0E
14.12. - Wir Tiere: https://www.youtube.com/watch?v=4sB8R_sK-9I
21.12. - Kompost sein: https://www.youtube.com/watch?v=YvXL04XbiEc
23.12. - What the Water whispered: https://www.youtube.com/watch?v=qpoFgo9mD68
28.12. - A Mistress in the Woods: https://www.youtube.com/watch?v=bo6XBAIk14U



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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