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Mitteilung vom 09.10.23

Presse-Infos | Kultur

Der Moment des Friedens

LWL-Museum für Kunst und Kultur präsentiert das Kunstwerk des Monats Oktober

Bewertung:

Münster (lwl). Das LWL-Museum für Kunst und Kultur präsentiert den Kupferstich zu Gerard ter Borch, "Beschwörung des Niederländischen Friedens in der Ratskammer zu Münster am 15. Mai 1648" als Kunstwerk des Monats Oktober.

Jonas Suyderhoef (um 1613-1686) war zu seiner Zeit ein gefragter Kupferstecher. Die Qualität seiner Reproduktion machte den niederländischen Künstler weit über die Grenzen der Niederlande bekannt. Die Grafik "Beschwörung des Spanisch-Niederländischen Friedens" (1648) ist eines seiner bekanntesten Werke. Von Suyderhoef sind rund 140 Stiche erhalten. Er arbeitete unter anderem für Paul Rubens, Frans Hals, Antonis van Dyck, Rembrandt und Gerard ter Borch.

Am 15. Mai 1648 fand nach 30 Jahren Krieg bzw. 80 Jahre für die Niederländer nach einer langen Verhandlungszeit die Beschwörung des Spanisch-Niederländischen Friedens statt. Ter Borch hält diesen Moment in seinem Gemälde fest. Suyderhoef fertigte von diesem Gemälde einen originalgetreuen Kupferstich an. Wahrscheinlich war Suyderhoefs Grafik, durch die einfache Reproduzierbarkeit in Europa, verbreiteter und bekannter als das Original. Grafik und Bild dienten dazu, den Spanisch-Niederländischen Frieden bekannt zu machen und ihn für die Nachwelt festzuhalten.

Das Gemälde ter Borchs und daraus folgend auch der Kupferstich, zeigen den Moment des Eidschwurs und das endgültige Ende des Krieges, mit den Friedensstiftern: auf der einen Seite die katholischen Spanier, die ihre Hand auf das Kruzifix und das Evangelium legen und auf der anderen Seite die calvinistischen Niederländer, die mit erhobener Hand den Eid beschwören. Der festgehaltene Moment zeigt demnach auch die Akzeptanz der anderen Konfession und einen Frieden der Religionen. Die Echtheit des Akts wird durch die Anwesenheit des Malers, der sich im Bild verewigt hat, bezeugt.

Ter Borchs Bild wurde, trotz seines kleinen Formats, zu der bekanntesten Darstellung des Westfälischen Friedens, die durch die Verbreitung von Suederhoefs Grafik noch mehr an Bekanntheit erlangt hat. Es wird ein zentraler Moment festgehalten, dem Jahre der Verwüstung weiter Teile Europas vorausgingen.

Die Publikation kann an der Museumskasse für zwei Euro erworben werden. Weitere Informationen sind zudem auf der Homepage des Museums zu finden.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon 0251 591-235, presse@lwl.org, und Anna Braese, LWL-Museum für Kunst und Kultur; Telefon 0251 5907-220, presse.museumkunstkultur@lwl.org
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
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Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
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