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Mitteilung vom 29.09.23

Presse-Infos | Maßregelvollzug

Bällebad im Sitzungsraum: LWL-Zentrum hält Kontakt zu Mitarbeitenden in Elternzeit

Angeregter Austausch beim ersten Kontakthalte-Treffen im Sozialzentrum in Eickelborn

Lippstadt (lwl). "Schön, dass man nicht vergessen wird!" Natalie Schomaker ist Heilerziehungspflegerin im LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt und mit ihrem drei Monate alten Sohn zu Gast beim ersten Kontakthalte-Treffen im Sozialzentrum der Eickelborner Klinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Ihr Baby strahlt in die Runde während sie sich angeregt mit den Kolleg:innen unterhält.

Tatsächlich hat die 30-Jährige die Klinik schon lange nicht mehr betreten: Als Mitarbeiterin mit Patientenkontakt fällt sie unter die Regelung des erweiterten Mutterschutzes in Krankenhäusern: "Ich hatte gerade festgestellt, dass ich schwanger bin, und am nächsten Tag hatte ich schon Beschäftigungsverbot", erinnert sie sich. "Puh, das war erstmal schrecklich!" Sie habe auf der Aufnahmestation gearbeitet und sei immer gerne zur Arbeit gegangen. "Wenn das von einem Tag auf den anderen wegfällt, kann einem schon mal ein bisschen die Decke auf den Kopf fallen", sagt die junge Mutter und schaut lächelnd auf ihr Baby: "Inzwischen ist das kein Problem mehr!"

27 Mitarbeiterinnen sind aktuell in Elternzeit oder Mutterschutz, rund die Hälfte von ihnen ist der Einladung der Betriebsleitung und der Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen der Klinik, Lisa-Marie Dickhut, gefolgt. Gemeinsam mit Pflegedirektor Stephan Deimel begrüßte sie die Kolleginnen und deren Kinder. Sie hat den Raum liebevoll hergerichtet. Für die Kleinen gibt es eine Spielecke mit dicken Matten, Bällebad und Malstiften, so dass sich die Großen bei Kaffee und Kuchen ein wenig unterhalten können. Auch das extra Kinder-Buffet haben die Kleinen schnell entdeckt.

Öznur Gümüstas ist mit ihren zwei Töchtern da, eine fast fünf, die andere ein halbes Jahr alt. Sie hatte gerade erst als Lehrerin in der Patientenschule angefangen, als sie schwanger wurde. "Kaum da, war ich schon wieder weg, das war natürlich nicht einfach", sagt sie. Umso wichtiger sei es ihr gewesen, jetzt zu dem Treffen zu kommen. Für sie ist es der erste persönliche Kontakt seit dem Beschäftigungsverbot. "Ich finde, das ist eine gute Idee, um in Verbindung zu bleiben", betont die Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache. Für sie sei das sehr wichtig. "Außerdem kann ich meiner großen Tochter mal zeigen, wo ich bald wieder arbeite", sagt sie lächelnd.

Aus den jeweiligen Arbeitsbereichen der Frauen sind mehrere Führungskräfte zu dem Treffen gekommen, um ihre Mitarbeiterinnen zu begrüßen und die neuesten Neuigkeiten auszutauschen - nicht nur aus der Arbeitswelt, sondern auch aus der Familienwelt. "Ist doch schön, wenn man zwischendurch mal mehr von den Kolleginnen und Kollegen mitbekommt, die gerade in Familienzeit sind", sagt der Pflegerische Abteilungsleiter Michael Hökenschnieder. Seine Mitarbeiterin Natalie Schomaker plant, im nächsten Jahr wieder einzusteigen. "Das würde uns sehr freuen", sagt Hökenschnieder. "Denn wir möchten ja, dass unsere Mitarbeitenden uns verbunden bleiben und freuen uns, wenn solche Treffen ein wenig dazu beitragen."

Das LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt beschäftigt aktuell rund 540 Mitarbeitende unter anderem in den Pflege- und Erziehungsteams, im ärztlich-therapeutischen Dienst oder im Sozialdienst. Hier werden im Jahresdurchschnitt 335 Menschen behandelt, die aufgrund ihrer psychischen Erkrankung straffällig geworden sind und vom Gericht zur Therapie und Sicherung untergebracht wurden.



Pressekontakt:
Petra Schulte-Fischedick, LWL-Maßregelvollzug, Telefon: 0231 4503-4100 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt - Eickelborn
Eickelbornstr. 19
59556 Lippstadt
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