Mit einem Stipendium den Traum vom Medizinstudium leben

LWL-Universitätsklinik Hamm vergibt Stipendien

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Hamm (lwl). Ein Studium ist immer mit hohen Kosten verbunden: Studiengebühren, Miete und Nebenkosten sowie die Kosten für den täglichen Bedarf. Ein Studienstipendium kann dabei helfen, den Traum vom Medizinstudium zu verwirklichen.

Dennis Breuer, 24 Jahre alt, bewarb sich für das Medizinstipendium in der kinder- und jugendpsychiatrischen LWL-Universitätsklinik Hamm im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Mit Erfolg: Seit Oktober 2022 studiert der Stipendiat Medizin in Sofia, der Hauptstadt Bulgariens.

"Dass ich mit Menschen arbeiten möchte, wusste ich schon sehr früh, weshalb ich nach der Hauptschule das Fachabitur an einem sozialen Berufskolleg angestrebt habe. Durch Schulpraktika im Kindergarten, beim Kinderarzt, und den Streitschlichtertätigkeiten in Grund- und Sonderschulen in Dortmund im Rahmen meines Soziale-Arbeit-Studiums, habe ich herausgefunden, dass mich die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen am meisten erfüllt", sagt Dennis Breuer.

Interesse an therapeutischer Arbeit
Dabei geriet er über Umwege an sein Ziel: Den Mut und den Plan Medizin zu studieren, hat er während eines Praxissemesters im Bereich seines Soziale-Arbeit-Studiums in der Uniklinik Hamm gefasst. Dort wurde er mit einem Arbeitsbereich konfrontiert, der seine größten Interessen wie Psychologie, Medikamente und Suchterkrankungen am meisten widerspiegelt hat. "Mit der Teilnahme an Gruppenaktivitäten wie dem Sozialen Kompetenztraining und Gruppensitzungen, in der sich die Patientinnen und Patienten emotional öffnen und über ihre Erlebnisse berichten, merkte ich, wie sich mein Interesse an der therapeutischen Arbeit festigte", berichtet Breuer. Den entscheidenden Ausschlag für seine Entscheidung Medizin zu studieren und sich über das Medizinstudium im Ausland weiter zu informieren gab ihm ein Oberarzt der Klinik. Nach zwei Gesprächen mit der Klinikleitung, erhielt er die Zusage für das Stipendium und konnte sich somit der Studienplatzfindung widmen und sich auf die Eintrittsexamina vorbereiten.

Die Wahl des Landes für sein zukünftiges Studium fiel auf Bulgarien, weil er schon immer eine kyrillische Sprache lernen wollte und die bulgarischen Universitäten nach deutschem Vorbild strukturiert sind. "Besonders gut an der Medizinischen Universität Sofia gefällt mir der nahe Kontakt zu den Professoren, da alle Seminare in einer im ersten Jahr festgelegten Klasse stattfinden. Zu meinen Lieblingsfächern der ersten zwei Semester zählen Zytologie, Biologie und Anatomie", sagt Breuer.

"Unser Stipendien-Programm für Medizinstudierende ist eng mit einem Förder- und MentoringKonzept verbunden. Neben einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 150 Euro monatlich ab dem ersten Semester und 400 Euro ab dem fünften Semester bieten wir auch eine enge Begleitung und fachliche Förderung durch unsere Paten während des Studiums an", sagt der Ärztliche Direktor der Uniklinik Hamm, Prof. Dr. Martin Holtmann.