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Mitteilung vom 28.08.23

Presse-Infos | Kultur

Der Westfälische Sommer mit Bernhard Pankok

Sommer der Moderne im LWL-Museum für Kunst und Kultur

Bewertung:

Münster (lwl). Die Besucher:innen können im Rahmen der Ausstellung "Sommer der Moderne" (bis 3.9.2023) im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster mit Künstlern wie Bernhard Pankok die Landschaften Westfalens erleben.

Mit seinem schwarzen Rollkragenpullover und dem Oberlippenbart ist das Selbstbildnis des münsterischen Künstlers Bernhard Pankok (1872 - 1943) unverkennbar. Den Spitznamen "Der "Alleskönner" verdankt er vor allem seiner künstlerischen Vielseitigkeit. Pankok war nicht nur Maler, sondern auch Architekt, Grafiker, Bühnenbildner und Designer. Außerdem hatte er maßgeblichen Einfluss auf die Stilwende um 1900 im Jugendstil-Design und im Kunstgewerbe.

Nach einer Bildhauerlehre in seiner Heimatstadt Münster studierte Pankok Malerei an den Kunstakademien in Düsseldorf und Berlin. 1892 eröffnete er sein Atelier in München und arbeitete als freier Künstler, Graphiker und Illustrator für die Zeitschriften "PAN" und "Jugend".

Schon zu Beginn seines künstlerischen Werdeganges interessierte sich der Künstler für die Porträtmalerei: Er wird sich dieser Kunstform sein ganzes Leben lang widmen. Ihn inspirierten vor allem die Ideale der britischen "Arts and Crafts"-Bewegung.

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur hatte bereits vor der Eröffnung des Museums 1908 Pankoks "Selbstbildnis im schwarzen Pullover" erworben. Neben den zahlreichen Selbstporträts machte Bernhard Pankok vor allem Menschen aus seinem persönlichen Umfeld zum Gegenstand seiner Kunst. So hielt er seine Familie und Freunde oft bei ihren alltäglichen Leben in Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken fest.

Ein besonderes Ausstellungsstück ist das Werk "Herr in der Laube" (1894). Das Gemälde zeigt den Lehrer und guten Freund Alois Hülsmann (1868­ - 1948) lesend in dessen Geißblatt berankten Gartenlaube in Dingden (Hamminkeln, Niederrhein). Der farbenfroh gestaltete Hintergrund und die ungewöhnliche Körperhaltung hebt die Individualität des Porträtierten hervor. Pankoks Ziel war es nicht, etwas zu beschönigen oder fernab der Realität zu zeigen.

Zwischen 1902 und 1937 (seit 1913 als Direktor) unterrichtet er an der Stuttgarter Kunstgewerbeschule. Ab 1933 wird Pankok von den Nationalsozialisten in seiner Position als Direktor nur noch geduldet, da er sich beharrlich weigert, Mitglied der NSDAP zu werden.


Schauraum: Lange Nacht der Museen und Galerien
Samstag, 26.8., 18 - 24 Uhr
Den gesamten Abend lang gibt es Kurztouren durch die Sammlung und durch die Sonderausstellung "Sommer der Moderne". Der Eintritt ist ab 16 Uhr kostenfrei. Weitere Informationen unter: http://www.lwl-museum-kunst-kultur.de.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Meltem Karaman, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-220, meltem.karaman@lwl.org
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
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