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Mitteilung vom 03.08.23

Presse-Infos | Kultur

LWL-Kulturstiftung fördert zwei Kulturprojekte in Herne

LWL-Museum für Archäologie und pottporus e.V. erhalten knapp 336.000 Euro

Bewertung:

Münster/Herne. Die LWL-Kulturstiftung vergibt eine Förderung in Höhe von knapp 336.000  Euro an zwei Kulturakteure in Herne: Das LWL-Museum für Archäologie kann mit einer Förderung in Höhe von 270.000 Euro die Ausstellung "Mahlzeit - Essen und Trinken" umsetzen. pottporus e.V. erhält für das Residenzprogramm "aware!" knapp 66.000 Euro. Insgesamt wurden in dieser Antragsrunde von 55 Projektanträgen 29 positiv beschieden, so dass die LWL-Kulturstiftung eine Gesamtfördersumme von rund 2 Millionen Euro für Kulturprojekte in und für Westfalen-Lippe zur Verfügung stellt. Das Förderprogramm unterstützt Vorhaben unterschiedlicher Sparten und Kulturformate, darunter Ausstellungen, Veranstaltungs- und Konzertreihen, Forschungs-, Vermittlungs- und Medienprojekte.

"In der Ausstellung "Mahlzeit" trägt unser Archäologiemuseum ein so alltägliches Thema in die Museumshallen und zeigt auf, dass Essen so viel mehr ist als das Zuführen von Nahrung. Ich freue mich auf die vielfältigen Perspektiven", so Björn Klaus, Mitglied im Kuratorium der LWL-Kulturstiftung.

Mit der Ausstellung "Mahlzeit - Essen und Trinken" nimmt das LWL-Museum für Archäologie das Phänomen Mahlzeit als sozialer Klebstoff der Gesellschaft und damit als Element kollektiver Sinnkonstruktion in den Blick. Anhand von Exponaten aus der Archäologie, der Kulturgeschichte und Kunst schlägt die Ausstellung einen weiten Bogen von der Urgeschichte bis in die Gegenwart und von Westfalen in verschiedene Regionen der Welt. Vier große Themenkomplexe leiten durch die Ausstellung: Rekonstruktion sozialer Verhaltensweisen bei Mahlzeiten, historische Wendepunkte und eigentümliche Geschichten der Ess- und Trinkkultur, Gestaltung, Symbolik und Kommunikation am Tisch sowie Orte von Mahlzeiten.

Im Projekt "aware!" will der Verein pottporus e.V. durch eine Künstler:innen-Residenz und anschließende Veranstaltungsreihe das Thema (Post)Kolonialismus aus Sicht der Urbanen Künste bearbeiten. Sechs Künstler:innen, die sich in den Urbanen Künsten in den Bereichen Urbaner Tanz, Musikproduktion sowie Street-Art verorten, sollen sich zunächst in wissenschaftsbasierten Workshops mit den Hintergründen des (Post)Kolonialismus, dem Ursprung und den Auswirkungen auf Urbane Künste auseinandersetzen. Innerhalb der fünfwöchigen Residenz erfolgen dann künstlerische Auseinandersetzungen und eine interdisziplinäre Präsentation vor Publikum. Der Prozess des Informierens bis zur künstlerischen Umsetzung wird filmisch dokumentiert und im Anschluss an das Projekt allen Interessierten in Westfalen-Lippe zur Verfügung gestellt.Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Förderschwerpunktes "(Post)Kolonialismus".

Hintergrund
Acht Vorhaben mit thematisch offener Ausrichtung erhalten 721.00 Euro. Weitere 925.000 Euro fließen an 18 Projekte, die sich inhaltlich dem Thema "(Post)Kolonialismus" widmen. Diese bilden zusammen mit vier bereits zuvor bewilligten Vorhaben 2024 den gleichnamigen Förderschwerpunkt der LWL-Kulturstiftung ab. Drei Projekte der jüngsten Antragsrunde werden mit einer Summe von rund 360.000 Euro unterstützt und sind im Kontext des kommenden großen Förderschwerpunktes "1.250 Jahre Westfalen" zu verzeichnen, der sich im Jahr 2025 dem Westfalenjubiläum mit umfangreichen Kulturangeboten in der Region widmet.

Eine Auflistung aller geförderten Projekte bietet die Internetseite der LWL-Kulturstiftung: http://www.lwl-kulturstiftung.de. Mit der ersten Förderrunde 2023 endete die Antragsfrist für den Förderschwerpunkt "(Post)Kolonialismus". Für 2025 setzt die Stiftung den Fokus ihrer Fördertätigkeit auf das Jubiläum "1.250 Jahre Westfalen", zu dem Interessierte ihre Vorhaben bereits zur nächsten Antragsfrist 31. August 2023 vorstellen können.

Seit ihrer Gründung zum Jahreswechsel 2003/04 hat die LWL-Kulturstiftung 406 Projekte mit Mitteln in Höhe von rund 37,6 Millionen Euro unterstützt. Seit 2021 ergänzt die Stiftung ihre Fördertätigkeit mit inhaltlichen Sonderprogrammen zu aktuellen und kultur- und gesellschaftsrelevanten Schwerpunkten. Im Fokus stehen für alle Fördersäulen spartenübergreifende Netzwerkprojekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Theater, Literatur, Film, Digitales und landeskundliche Forschung. Mit ihren Förderungen stärkt die LWL-Kulturstiftung Kunst und Kultur in Westfalen-Lippe, unterstützt Kooperationen und schafft kulturelle Mehrwerte in der und für die Region. Aufgrund ihrer fördernden und beratenden Tätigkeit ist die Stiftung zu einer starken Partnerin für Kulturverantwortliche und Kulturschaffende in Westfalen-Lippe geworden.



Pressekontakt:
Anja Tomasoni, anja.tomasoni@lwl-kulturstiftung.de, Telefon 0251 591-6929
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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