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Mitteilung vom 03.08.23

Presse-Infos | Kultur

LWL-Kulturstiftung fördert Veranstaltungsreihe von jetztzeit e.V. mit knapp 39.000 Euro

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Münster/Bielefeld. Die LWL-Kulturstiftung vergibt eine Förderung in Höhe von 38.779  Euro an den Verein jetztzeit e.V. aus Bielefeld (Stadt Bielefeld) für die Veranstaltungsreihe "Decolonize Ostwestfalen-Lippe - Aktiv gegen Nachwirkungen kolonialer Herrschaft. Ein digitales Kartenprojekt in OWL". Insgesamt wurden in dieser Antragsrunde von 55 Projektanträgen 29 positiv beschieden, so dass die LWL-Kulturstiftung eine Gesamtfördersumme von rund 2 Millionen Euro für Kulturprojekte in und für Westfalen-Lippe zur Verfügung stellt. Das Förderprogramm unterstützt Vorhaben unterschiedlicher Sparten und Kulturformate, darunter Ausstellungen, Veranstaltungs- und Konzertreihen, Forschungs-, Vermittlungs- und Medienprojekte.

"Straßennamen wie die Karl-Peters-Straße oder das ehemalige Restaurant Kyffhäuser in Bielefeld zeugen von kolonialer Vergangenheit, die alle Orte der Region genauso betrifft wie die großen Metropolen. Das Projekt will darauf hinweisen und gleichzeitig Impulse geben für einen postkolonialen Umgang damit", so Björn Klaus, Mitglied im Kuratorium der LWL-Kulturstiftung.

Im Rahmen einer Workshop-Reihe für Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren entsteht eine digitale Karte Ostwestfalen-Lippes (OWL), über die Informationen zu (post)kolonialen Spuren in verschiedenen Orten und Städten in OWL abrufbar sein sollen. Videoaufnahmen, Fotos und Audioaufnahmen zeigen Zusammenhänge mit dem Kolonialismus und bearbeiten Fragen nach dem zukünftigen Umgang mit den jeweiligen Orten und ihren kolonialen Spuren. Ein besonderer inhaltlicher Fokus soll dabei auch auf queere (post)koloniale Lebensrealitäten gelegt werden. Die digitale Karte von OWL soll mit einer kleinen Ausstellung der Ergebnisse bei einem Event veröffentlicht werden und anschließend dauerhaft und kostenlos zur Verfügung stehen.

Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Förderschwerpunktes "(Post)Kolonialismus".

Hintergrund
Acht Vorhaben mit thematisch offener Ausrichtung erhalten 721.00 Euro. Weitere 925.000 Euro fließen an 18 Projekte, die sich inhaltlich dem Thema "(Post)Kolonialismus" widmen. Diese bilden zusammen mit vier bereits zuvor bewilligten Vorhaben 2024 den gleichnamigen Förderschwerpunkt der LWL-Kulturstiftung ab. Drei Projekte der jüngsten Antragsrunde werden mit einer Summe von rund 360.000 Euro unterstützt und sind im Kontext des kommenden großen Förderschwerpunktes "1.250 Jahre Westfalen" zu verzeichnen, der sich im Jahr 2025 dem Westfalenjubiläum mit umfangreichen Kulturangeboten in der Region widmet.

Eine Auflistung aller geförderten Projekte bietet die Internetseite der LWL-Kulturstiftung: http://www.lwl-kulturstiftung.de. Mit der ersten Förderrunde 2023 endete die Antragsfrist für den Förderschwerpunkt "(Post)Kolonialismus". Für 2025 setzt die Stiftung den Fokus ihrer Fördertätigkeit auf das Jubiläum "1.250 Jahre Westfalen", zu dem Interessierte ihre Vorhaben bereits zur nächsten Antragsfrist 31. August 2023 vorstellen können.

Seit ihrer Gründung zum Jahreswechsel 2003/04 hat die LWL-Kulturstiftung 406 Projekte mit Mitteln in Höhe von rund 37,6 Millionen Euro unterstützt. Seit 2021 ergänzt die Stiftung ihre Fördertätigkeit mit inhaltlichen Sonderprogrammen zu aktuellen und kultur- und gesellschaftsrelevanten Schwerpunkten. Im Fokus stehen für alle Fördersäulen spartenübergreifende Netzwerkprojekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Theater, Literatur, Film, Digitales und landeskundliche Forschung. Mit ihren Förderungen stärkt die LWL-Kulturstiftung Kunst und Kultur in Westfalen-Lippe, unterstützt Kooperationen und schafft kulturelle Mehrwerte in der und für die Region. Aufgrund ihrer fördernden und beratenden Tätigkeit ist die Stiftung zu einer starken Partnerin für Kulturverantwortliche und Kulturschaffende in Westfalen-Lippe geworden.



Pressekontakt:
Anja Tomasoni, anja.tomasoni@lwl-kulturstiftung.de, Telefon 0251 591-6929
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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