Mitteilung vom 22.06.23
Presse-Infos | Kultur
Graphische Sammlungen im Fokus
Jahrestagung im LWL-Museum für Kunst und Kultur mit 80 Teilnehmenden
Münster (lwl). Von einem Porträt Albrecht Dürers von 1545 bis zu den Fotografien der Dortmunder Fotografin Annelise Kretschmer reichten die Themen bei der diesjährigen Tagung der Leiter:innen graphischer Sammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In diesem Jahr war das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster Gastgeber, das die Jahrestagung gemeinsam mit dem Kunstmuseum Pablo Picasso Münster ausrichtete und rund 80 Teilnehmende aus dem gesamten deutschsprachigen Raum empfing.
Das Porträtarchiv Diepenbroick des LWL-Museums für Kunst und Kultur mit seinen über 100.000 Grafiken zählt zu den großen und bedeutenden Sammlungen seiner Art und war ebenso Thema der Tagung wie die Bestände der Klassischen Moderne im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster und im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).
Dabei wurde das Werkverzeichnis der Zeichnungen Max Beckmanns vorgestellt sowie eine Publikation zum Engagement von Dr. Willy Kurth, Kustos am Berliner Kupferstichkabinett, der 1937 ein Konvolut an Meisterzeichnungen vor der Aktion "Entartete Kunst" rettete.
In ihrem Vortrag legte Dr. Tanja Pirsig-Marshall, stellvertretende Direktorin am LWL-Museum für Kunst und Kultur, den Fokus auf die Skizzenbücher von August Macke, die sich seit 1975 im Bestand des Museums befinden.
Zum Thema "Museen und ihre Sammlungen: Zeitenwende für die Graphischen Sammlungen?" diskutierten Prof. Dr. Wolfgang Holler, Direktor der Sächsischen Akademie der Künste, Prof. Dr. Beate Reifenscheid, Direktorin des Ludwigmuseums Koblenz, Dr. Stefan Lüddemann, Feuilletonchef der Neuen Osnabrücker Zeitung, und Dr. Christian Rümelin, Leiter der Graphischen Sammlung am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. Sie sprachen über Perspektiven der Museumsarbeit in Zeiten der Klima- und Energiekrise und gaben die Empfehlung, sich auf das Potenzial der Museen zu besinnen und die Sammlungen als den eigentlichen Schatz zu betrachten. Würden vermehrt Kunstwerke auf Papier in Kombination mit anderen Medien wie Gemälden und Skulpturen aus den eigenen Depots ausgestellt, könnte das Klima geschont und die Sammlungen der Museen aufgewertet werden.
Das Tagungsprogramm wurde durch Führungen in der Dauer- und Sonderausstellung ergänzt. Außerdem hatten die Tagungsteilnehmer:innen Gelegenheit, die Restaurierungswerkstatt und das Graphikdepot im LWL-Museum zu besuchen.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Claudia Miklis, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-168, presse.landesmuseum@lwl.org.
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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