Mitteilung vom 02.06.23
Presse-Infos | Maßregelvollzug
Neues Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie
LWL lädt Bürger:innen zu einem Blick hinter den Sicherheitszaun ein
Hörstel (lwl). Wie sieht eigentlich eine forensische Klinik aus? Wer wird dort untergebracht? Und wie sicher ist so eine Einrichtung? Darüber können sich am Samstag und Sonntag, 10. und 11. Juni, Bürger:innen aus Hörstel und Umgebung im neuen Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Münsterland des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) in Hörstel informieren.
Ehe voraussichtlich im Spätsommer die ersten Patienten der LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine in den Neubau umziehen, lädt der LWL die Öffentlichkeit zu zwei Tagen der Begegnung ein. Von jeweils 10 bis 17 Uhr erwartet die Besucher:innen ein großes Informationsangebot in der neuen Einrichtung auf dem ehemaligen Nato-Flugplatz Hopsten an der neuen Straße "An der Startbahn 1" in Hörstel. Letzter Einlass ist jeweils um 16 Uhr.
Bei einem Rundgang mit sechs Anlaufstellen können sich Interessierte direkt am Ort des künftigen Geschehens über die neue Klinik und den LWL-Maßregelvollzug informieren. Neben Therapiegebäuden und Turnhalle öffnet die Klinik auch hoch gesicherte Stationen mit Patientenzimmern für eine Besichtigung. Zudem geben Klinik-Mitarbeitende und Fachleute des LWL Einblicke in die hohen Sicherheitsmaßnahmen einer forensischen Klinik.
Wichtige Hinweise zum Ablauf:
Aus organisatorischen Gründen darf sich nur eine begrenzte Anzahl von Besucher:innen gleichzeitig auf dem Gelände aufhalten. Daher wird es beim Einlass zu Wartezeiten kommen. Wir bitten daher schon jetzt um Verständnis, dass Sie möglicherweise vor der Klinik ein wenig warten müssen. Zudem weisen wir darauf hin, dass das Fotografieren und Filmen auf dem gesamten Gelände für Besucher:innen verboten ist. Bei Zuwiderhandlung machen wir von unserem Hausrecht Gebrauch.
Wichtige Hinweise zur Anreise:
Aufgrund von Auflagen des Umweltamtes der Stadt Hörstel zum Schutz brütender Vögel dürfen wir nur eine kleine Anzahl von Parkplätzen in Kliniknähe an beiden Tagen vorhalten. Diese werden an beiden Tagen für Mitarbeitende des LWL und für Menschen mit Behinderung reserviert sein. Die Zuwegung ab der Uthuiser Straße zur Klinik wird für Pkw daher gesperrt sein. Der LWL wird aber einen kostenfreien Bus-Pendel-Service aus allen Stadtteilen zum Klinikgelände anbieten. Für die Anreise mit dem Fahrrad halten wir einen großen Fahrrad-Parkplatz bereit. Abfahrtsorte und -zeiten unseres Bus-Pendel-Services stehen auf unserer Internetseite: http://www.lwl-forensik-hoerstel.de
Achtung Redaktionen:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
darüber hinaus laden wir Sie herzlich dazu ein, über die Tage der Begegnung zu berichten.
Presse-Info vor Ort: Für Informationen vor Ort und die Vermittlung von Interviewpartnern melden Sie sich bitte am zentralen LWL-Infostand auf der Präsentationsfläche vor der Klinik. Dort erhalten Sie auch Ihren Presse-Tagesausweis. Wichtig: Damit ist die Mitnahme von Foto- und Filmkameras erlaubt. Bitte halten Sie Ihren Presseausweis oder eine vergleichbare Legitimation bereit. Diesen benötigen Sie auch, um vor dem Klinikgelände parken zu dürfen.
Hintergrund:
Das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Münsterland in Hörstel ist eine der modernsten forensisch-psychiatrischen Kliniken in Deutschland, wenn sie im Spätsommer 2023 in Betrieb geht. Sie ist die erste von insgesamt fünf neuen forensisch-psychiatrischen Kliniken, die das Land NRW zur Entlastung der bereits bestehenden Einrichtungen bauen lässt. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe ist Träger der Klinik.
Die Fachklinik verfügt künftig über 150 gesicherte Plätze für die Behandlung erwachsener psychisch-kranker und suchtkranker Männer, die im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung eine erhebliche Straftat begangen haben und von einem Gericht in den sogenannten Maßregelvollzug eingewiesen worden sind. Die Einrichtung wird den Bedarf an Maßregelvollzugsplätzen für den Landgerichtsbezirk Münster abdecken.
Die Patienten werden dort künftig auf sechs Stationen mit je drei Wohngruppen in Einzelzimmern untergebracht. Neben regulären Behandlungsstationen gibt es für Krisenfälle zwei Intensivbehandlungswohngruppen. Zusätzlich gibt es auf dem Gelände eine Reha-Station mit zehn Patientenzimmern. Hier werden Patienten betreut, die bereits deutliche Fortschritte in ihrer Behandlung gemacht haben und bei denen eine Entlassung aus dem Maßregelvollzug absehbar ist.
Besonderheit: Auf Wunsch und Initiative von Mitgliedern des Planungsbeirates verfügt die Klinik über eine Turnhalle mit einem zusätzlichen sicheren und separaten Zugang, sodass die Halle auch von örtlichen Vereinen genutzt werden kann.
Die LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine wird nach dem Umzug der Patienten - vorerst stillgelegt. Das Land Nordrhein-Westfalen plant dort nach einem umfangreichen Umbau und Sanierung eine Wiederinbetriebnahme als forensische Fachklinik für suchtkranke Personen mit 68 Plätzen spätestens 2026.
Pressekontakt:
Bianca Hannig, LWL-Maßregelvollzug, 0251 591-3476 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Münsterland in Hörstel
48477 Hörstel Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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