Mitteilung vom 03.05.23
Presse-Infos | Kultur
LWL-Museum Henrichshütte bietet am 9. Mai digitale Führung zur Ausstellung "The Wall" mit Live-Schaltung nach Dänemark an
Hattingen (lwl). Mit einer digitalen Führung zur aktuellen Ausstellung "The Wall" mit Fotografien der Überreste des sogenannten "Atlantikwalls" und einem Vortrag vor Ort im LWL-Museum Henrichshütte in Hattingen erinnert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am "Europatag", Dienstag (9.5.), an das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945.
Online-Führung
Höhepunkt der rund einstündigen Online-Führung, die um 10 Uhr beginnt, ist eine Live-Schaltung zu einem Originalschauplatz: den Bunkern im dänischen Ringkobing. Auch ein Live-Interview mit der Fotokünstlerin Annet van der Voort ist Bestandteil der Führung. Eine Anmeldung unter Tel. 02324 9247-150 oder per E-Mail an sascha.eversmann@lwl.org ist erforderlich. Kurz vor Veranstaltungsbeginn versendet das Museum den ZOOM-Link zum Einloggen.
Mit dem Vermittlungsangebot nimmt das LWL-Museum Henrichshütte am NRW-Wettbewerb "Europawochen 2023: EUpdate - Leben und Lernen in Europa" des NRW-Europa-Ministeriums teil und setzt der faschistischen Idee der Abgrenzung eine europäische Idee entgegen, bei der die Grenzen des umbauten Raums digital überwunden werden.
Vortrag "Als die Amerikaner kamen⿊"
Dr. Volker Jakob, ehemaliger Leiter des Bildarchivs beim LWL-Medienzentrum, beschäftigt sich in seinem Vortrag um 18.30 Uhr in der Henrichshütte mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 1945. Der filmgestützte Vortrag skizziert zunächst den raschen Vormarsch der alliierten Kampfverbände nach der Landung im Juni 1944. Im März 1945 überquerte ein US-Armeekorps den Rhein, wenig später gelang dies auch den Briten. Am 1. April 1945 war der "Ruhrkessel" mit über 300.000 deutschen Soldaten und fünf Millionen Zivilisten geschlossen. Hier kam es zu einer der letzten Schlachten des Zweiten Weltkriegs auf europäischem Boden.
Während des Vortrags wird der LWL-Film "Als die Amerikaner kamen⿊" in Ausschnitten gezeigt. Der Film zeigt Aufnahmen amerikanischer Berichterstatter, die 1945 den Einmarsch nach Deutschland und in den Ruhrkessel bis nach Hattingen begleiteten. Der Vortrag findet in der Henrichshütte statt. Der Eintritt ist frei.
Ausstellung "The Wall"
Nachdem das nationalsozialistische Deutschland im Zweiten Weltkrieg große Teile Westeuropas besetzt hatte, sollte zum Schutz vor einer Invasion der Alliierten der "Atlantikwall" gebaut werden: Eine 6000 Kilometer lange Kette von Bunkern, entstanden zwischen 1942 und 1944, errichtet von zur Arbeit gezwungenen Menschen aus ganz Europa. Tausende fielen der Zwangsarbeit zum Opfer. Betrachtet man die Summe der in ihrer Größe sehr unterschiedlichen Bunkerkomplexe als architektonische Einheit, dann handelt es sich um eines der größten Bauwerke der Geschichte. Über 13 Millionen Kubikmeter Beton und Stahl wurden verwendet. Seine Überreste sind bis heute an den Küsten von Norwegen, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und den britischen Kanalinseln zu sehen. Die Fotografin Annet van der Voort hat in jahrelanger Arbeit die Reste des Atlantikwalls in diesen sieben Ländern fotografiert und so eine bildliche Bestandsaufnahme vorgenommen. Ihre Bilder sind bis zum 25. Juni in der Henrichshütte zu sehen.
Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Museen für Industriekultur, Tel. 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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