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Mitteilung vom 10.03.23

Presse-Infos | Kultur

Das Rätsel der Schamanin von Bad Dürrenberg

Neue Erkenntnisse zu einer archäologischen Sensation

Bewertung:

Herne (lwl). Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne lädt am Donnerstag (16.3.), 19 Uhr zum Vortrag mit dem Bestsellerautor Prof. Dr. Harald Meller über das Rätsel der Schamanin von Bad Dürrenberg ein. War die Frau, die vor 9.000 Jahren im heutigen Sachsen-Anhalt bestattet wurde, eine Schamanin? Neue wissenschaftliche Erkenntnisse stützen diese Interpretation. Über die Forschungen im Zusammenspiel zwischen moderner Archäologie, Genetik und Medizin spricht der Landesarchäologe aus Sachsen-Anhalt im kostenlosen Vortrag.

Sie ist ein Schlüsselfund der letzten Jäger- und Sammlergruppen in Mitteleuropa: die sogenannte Schamanin von Bad Dürrenberg. Der bereits 1934 notdürftig geborgene Grabfund zählt schon lange zu den bedeutendsten Bestattungen der mittleren Steinzeit (Mesolithikum). Aufgrund der überaus reichen Grabausstattung, des aufwendigen Grabbaus und ihrer Fehlbildung an Schädel und Halswirbel wurde der bestatteten Frau schon früh eine mächtige Rolle in ihrer Gesellschaft zugeschrieben.

Der gemeinsam mit ihr begrabene Säugling wirft Fragen nach einer möglichen Verwandtschaft und nach der Todesursache auf. In seinem Vortrag beleuchtet Meller die Fakten und erzählt die Lebensgeschichte dieser Frau. Bereits 2022 hat der Referent, gemeinsam mit dem Mitautor Kai Michel, diese Geschichte als Spiegel-Bestseller im Rowohlt-Verlag unter dem Titel "Das Rätsel der Schamanin. Eine archäologische Reise zu unseren Anfängen" veröffentlicht.

Zum Referenten:
Meller studierte Vor- und Frühgeschichte, Provinzialrömische Archäologie und Ethnologie in München und Berlin. Nach seiner Promotion arbeitete er als wissenschaftlicher Angestellter im Bereich Großprojekte der Bodendenkmalpflege und Gebietsreferent im Landesamt für Archäologie in Sachsen.

Seit 2001 ist er als Landesarchäologe und Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle tätig.

Seit 2009 unterrichtet er als Honorarprofessor am Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er ist unter anderem Autor des Spiegel Bestsellers "Die Himmelsschreibe von Nebra. Der Schlüssel zu einer untergegangenen Kultur im Herzen Europas" und des Titels "Griff nach den Sternen. Nebra, Stonehenge, Babylon. Reise ins Universum der Himmelsschreibe".


Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Westfälisches Landesmuseum
Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist das zentrale Schaufenster der LWL-Archäologie in Westfalen und materieller Spiegel der Menschheitsgeschichte dieser Region. Um ein breites Publikum für die Archäologie und Kulturgeschichte zu begeistern, entwickelt das Museumsteam außergewöhnliche Ideen und verwirklicht mutige und besondere Ausstellungskonzepte. Im Mittelpunkt stehen ausgegrabene Fundstücke, deren Erforschung Grundlage für spannende Geschichten ist. Eine dem Thema entsprechende Inszenierung und Dramaturgie macht diese Inhalte für die Besucher:innen erfahrbar. Mitmachen, Anfassen und Ausprobieren sind dabei ausdrücklich erwünscht.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianka Kühlborn, LWL-Archäologie, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



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Europaplatz 1
44623 Herne
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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