Mitteilung vom 21.11.22
Presse-Infos | Kultur
Digitales Angebot zur Barbarossa-Ausstellung
LWL-Museum für Kunst und Kultur veröffentlicht Podcast-Reihe und Internetseite
Münster (lwl). Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster veröffentlicht anlässlich der Barbarossa-Ausstellung über "Die Kunst der Herrschaft" einen fünfteiligen Podcast sowie eine Internetseit ("Onepager"). Der Podcast und der Onepager beleuchten neben der Ausstellung weitere Blickwinkel bei der Interpretation Kaiser Friedrich I. Barbarossas, diskutieren zusätzliche Inhalte zum Mittelalter und verbinden dabei heutige Popkultur mit der geschichtlichen Figur des Stauferkaisers. Das digitale Angebot soll den Zugang vor allem für junge Menschen zu der Geschichte Barbarossas vereinfachen.
Die Ausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zeigt die vielenn Facetten des Kaisers und des Mittelalters. Aus dem kollektiven Gedächtnis ist die historische Figur jedoch größtenteils verschwunden. Geblieben sind Legenden und Heldenvisionen, die die Basis nicht nur für popkulturelle Auseinandersetzung, sondern auch rechtspopulistische Aneignung liefern.
Bis in die Gegenwart hinein enthalten Straßennamen, Denkmäler, Restaurantnamen den Namen "Barbarossa", ebenso wie Lieder, Comics und Spiele. Der Podcast "Hör mal, Barbarossa" spiegelt in fünf Folgen exemplarisch, wie sich eine historische Personenwahrnehmung verändert. Die Gesprächspartner:innen im Podcast, die Kunstvermittlerin Inès von Patow und der Historiker Prof. Dr. Jan Keupp, verdeutlichen die Wahrnehmungen Barbarossas über 900 Jahre und sprechen dabei über die Ständeordnung, Globalisierung und Frauen als politische Akteurinnen in Mittealter.
Keupp ist Historiker und Professor an der Universität Münster, Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte des Hoch- und Spätmittelalters. Als wissenschaftlicher Berater war er maßgeblich an der Gestaltung und Planung der Ausstellung beteiligt. Im 14tägigen Rhythmus werden die fünf Folgen veröffentlicht. Zugriff gibt es über alle gängigen Podcast-Plattformen sowie die Internet-Homepage des Museums.
Der Onepager "Barbarossa Digital" nimmt das Mainzer Hoffest 1184, Barbarossas größte "Party", zum Anlass, um die Person Barbarossa und das Netzwerk näher zu bringen. Anhand verschiedener Stationen des Mainzer Hoffestes werden mittelalterliche Themen eingeführt.
Wie beim Podcast bietet die Seite im Internet die Möglichkeit, Ereignisse des Mittelalters mit der heutigen Wahrnehmung zu vergleichen. Beispielsweise werden Rittertum und Herrschaft kritisch beleuchtet. Kommunikation im Mittelalter, mittelalterliche Etikette, die Organisation großer Veranstaltungen und der Mythos um Barbarossa werden erklärt. Die Metaphorik des Schachspiels wird genutzt, um gesellschaftliches Zusammenleben zu beschreiben. Neben Texten veranschaulichen fiktive Chats das Wirken Barbarossas und weiterer Charaktere wie Hildegard von Bingen.
Der Onepager ist über http://www.hey-barbarossa.lwl.org kostenlos aufzurufen.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Robin Hofstetter, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-220, presse.museumkunstkultur@lwl.org
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210
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48143 Münster Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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