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Mitteilung vom 18.11.22

Presse-Infos | Kultur

Fenster aus Stein an der Museumsfassade

LWL-Museum für Kunst und Kultur präsentiert das Kunstwerk des Monats November

Bewertung:

Münster (lwl). Die Kunstinstallationen "Innen" und "Außen" von Hermann Pitz sind seit 1997 Teil des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster. "Außen" ist an der Museumsfassade des Altbaus am Domplatz s zu sehen. "Innen" ist eine Rauminstallation, die mit dem Ausstellungsraum spielt. Die sich ergänzenden Installationen "Innen" und "Außen" von Pitz sind Kunstwerk des Monats November.

Für die Skulptur Projekte 1997 ersetzte Pitz an der Westfassade des Altbaus von 1908 eine komplette Fensterfläche, durch dunkelgraue Maggia-Glimmerschiefer-Platten. Die Platten sind heute dort weiterhin installiert. Die Fensterfläche ähnelt dem Erweiterungsbau des Museums aus den 1960er Jahren, der mit Platten aus dem gleichen Material verkleidet war. Damit nimmt "Außen" Bezug auf die Renovierungsmaßnahmen, und auf die Tatsache, dass es sich seit dem Umbau bei allen Fenstern auf dieser Fassadenseite um Blindfenster mit geschwärzten Scheiben handelt: Sie sehen von außen aus wie Fenster, sind aber von innen verkleidet, um innen die Ausstellungsfläche zu vergrößern.

Die für "Außen" entfernten originalen Glasscheiben und Fensterrahmen bilden einen Teil der Installation "Innen". Diese ist aktuell allerdings nicht ausgestellt. Fensterscheiben und -rahmen werden im Innenraum zu Kulissen, die noch andeuten, dass sich in der Ausstellung einst Fenster befanden.

Für Pitz hat der öffentliche Raum durch die verbreiteten Technologien eine deutliche Erweiterung erfahren. Sowohl der reale als auch der virtuelle Raum sind durch die unterschiedliche Wahrnehmung von natürlichem und künstlich erzeugtem Licht gekennzeichnet. Die Lichtquellen der inneren Installation waren alte Bühnenscheinwerfer auf Holzsockeln. In der Installation konnten die Betrachtenden im realen Raum des Museums zwischen den aufgestellten Lampen umherwandeln und die eigene Position sowie ihre Schatten im Raumgefüge verändern.

Der Ortsbezug der Installationen ist in den Jahren seit ihrer Errichtung verloren gegangen. Der Erweiterungsbau des Museums aus den 1960er Jahren wurde zwischen 2009 und 2014 durch einen Neubau ersetzt. Dadurch verschwand mit der granitverkleideten Fassade nicht nur ein Erkennungsmerkmal des früheren Museumsgebäudes, sondern auch ein wichtiger Bezugspunkt für die Arbeit "Außen". Und solange die Arbeit "Innen" im Depot ist, bleibt "Außen" eine abstrakte Referenz.

Bis zum Ende des Monats ist eine Darstellung des Werks im Foyer des Museums zu sehen.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235und Leonie Lieberam, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-312, leonie.lieberam@lwl.org
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
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