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Mitteilung vom 23.09.22

Presse-Infos | Kultur

Ländliche Räume: Impulsgeber und Innovationstreiber

LWL und Deutscher Kulturrat veranstalteten Konferenz zur Zukunft ländlicher Räume

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Münster/Berlin (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Deutsche Kulturrat blicken auf eine erfolgreiche gemeinsame Konferenz zurück: Unter dem Titel "Zukunft(s)land - ging es Mitte September in Münster um Strukturen, Impulse und Allianzen für eine starke Kultur in ländlichen Räumen.

An beiden Konferenztagen kamen online und vor Ort rund 280 Teilnehmende sowie rund 30 mitwirkende Expertinnen und Experten aus Kultur, Politik, Verwaltung, Forschung, Stadt- und Regionalentwicklung zusammen. Im Zentrum der Konferenz stand die Frage, wie kulturelle Infrastrukturen in ländlichen Räumen gestärkt werden können und welche kulturpolitische Setzung notwendig ist. In Diskussionsrunden, Impulsvorträgen und "praxisorientierten Themenräumen" wurden Beispiele guter Praxis aus NRW und ganz Deutschland, aber auch Bedarf und Visionen für Kulturorte und Kulturschaffende in ländlichen Räumen zusammengetragen und diskutiert, wie die Zukunft ländlicher Räume aussehen kann.

"Kultur kann viel mehr bewegen, als allgemein angenommen", so der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. "Dazu braucht es starke Impulse aber auch Netzwerke über Grenzen hinaus - sowohl interkulturell als auch interkommunal."

Aus den Workshoprunden und Impulsvorträgen kristallisierte sich heraus, dass kultureller Wissenstransfer nicht nur von Stadt zu Land gedacht werden darf, sondern dass zahlreiche innovative Konzepte und Impulse existieren, die vom Land in die Stadt wirken können. Kulturorte in ländlichen Räumen müssten künftig stärker als Zukunftsorte mit Strahlkraft verstanden werden, als Innovationstreiber, Impulsgeber und Mitgestalter in gesellschaftspolitischen Fragen.

"Es wurde deutlich, dass Vernetzung, Wissenstransfer und Mut für Neues an erster Stelle stehen, gerade mit Blick auf begrenzte Ressourcen oder große gesamtgesellschaftliche Herausforderungen, wie wir sie gerade im Zusammenhang mit der Energiekrise erleben", fasste LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger zusammen. "Für Offenheit und zukunftsweisende Allianzen steht auch unsere Partnerschaft mit dem Deutschen Kulturrat. Mit der gemeinsamen Tagung haben wir gezeigt, wie fruchtbar Kooperationen sind, die über Verbands- und Ländergrenzen hinausgehen. Begegnung und Austausch sind Katalysatoren für eine starke Kulturlandschaft, ob in Stadt oder Land - durch die Bündelung unserer Expertisen und Netzwerke konnten wir dieses wichtige Thema differenziert betrachten, einem überregionalen Publikum präsentierten und ein stückweit zum geforderten Wissenstransfer beitragen", so die LWL-Kulturdezernentin.

"Die Konferenz hat uns einen ehrlichen Einblick in die Situation der kulturellen Infrastrukturen in ländlichen Räumen geliefert und davon ausgehend Visionen und Bedarfe definiert, die in den nächsten Jahren kulturpolitisch bearbeitet werden müssen. Wir werden die formulierten Erkenntnisse in enger Kooperation mit unseren kommunalen und regionalen Partnern in praktische Politik umsetzen. Für uns sind die ländlichen Räume kulturelle Innovationstreiber und Impulsgeber", sagt Olaf Zimmermann, Geschäftsführer der Deutschen Kulturrates. Die "fruchtbare Zusammenarbeit" zwischen dem Landschaftsverband und dem Deutschen Kulturrat soll fortgesetzt werden.

Haben Sie Konferenz verpasst?
- Der Live-Stream des ersten Konferenztages ist in Kürze online abrufbar: https://www.lwl-kultur.de/de/publikationen-positionen/zukunftsland.
- Der Abschlusstalk des ersten Konferenztages, u. a. mit Olaf Zimmermann und Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, wird am 9. Oktober 2022 im Kulturpolitischen Forum von WDR 3 nachzuhören sein.
- Die zentralen Ergebnisse der Konferenz und mehr zum Thema lesen Sie im der Zeitung des Deutschen Kulturrates "Politik & Kultur" beiliegenden Dossier.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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