LWL-Newsroom

Mitteilung vom 23.09.22

Presse-Infos | Der LWL

LWL spart Energie - nicht erst seit der Energiekrise

"Es gibt keine Denkverbote"

Bewertung:

Münster/Westfalen-Lippe (lwl). Als Kommunalverband mit über 19.000 Mitarbeitenden und Einrichtungen mit über 1.400 Gebäuden hat die Energiekrise auch Auswirkungen auf den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). "Mit Blick auf die stark steigenden Kosten, vor allem aber auch auf einen möglichen Gasmangel im Winter ergreifen wir weitere umfassende Maßnahmen zum Energiesparen", erklärte der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, am Freitag (23.9.) im Landschaftsausschuss des Verbandes.

Vor den Sommerferien habe der LWL daher bereits einen Krisenstab zur Energieversorgung gebildet, der über zusätzliche sinnvolle Maßnahmen berate. "Es gibt keine Denkverbote", so Lunemann. " Wir beschäftigen uns schon seit Jahren mit dem Thema Energiesparen. Deswegen kommt uns jetzt zugute, dass wir bereits ein Energiedatenmanagement etabliert und zahlreiche Energiesparmaßnahmen umgesetzt haben. Das Ergebnis: 2021 haben wir rund 48 Prozent weniger Heizenergie verbraucht als 1990", erklärte Lunemann.

Diese fortlaufenden Sparmaßnahmen umfassten neben der Dämmung an Bauten besser als der Standard zum Beispiel auch den Ausbau von Photovoltaikanlagen sowie den Einsatz regenerativer Energien wie Holzpellets. "Das integrierte Klimaschutzkonzept und die LWL-Gebäudeleitlinie sind beschlossen und werden umgesetzt. Dies erleichtert uns die Arbeit nun sehr", so Lunemann.

Schnell umsetzbare Maßnahmen
Man konzentriere sich jetzt insbesondere auf Maßnahmen, die schnell umgesetzt werden können und dabei erkennbare Wirkung entfalten. Dazu gehören laut Lunemann
- Herabsetzen der Temperatur in Büroräumen auf 19 Grad Celsius (in Arbeits- und Werkstatträumen, in denen körperliche Arbeit verrichtet wird auf bis zu 17 Grad)
- Längere Temperaturabsenkung in den Abend- und Nachtstunden
- Anpassung der Heizperiode: Bis zum 1.10. wird grundsätzlich nicht geheizt, spätestens Ende März 2023 werden die Heizungen wieder ausgestellt
- Einschränkung der Warmwasserversorgung in LWL-Gebäuden
nach Möglichkeit Arbeiten im Homeoffice - coronabedingt ohnehin vorgesehen

"Verbandsziel Klimaneutralität zahlt sich nun aus"
"Dank der vielfältigen Sparmaßnahmen, die wir mit Blick auf das Verbandsziel der Klimaneutralität bis 2030 bereits vor der aktuellen Krise umgesetzt haben, verbraucht der LWL bereits deutlich weniger Energie als früher", so Lunemann weiter. So könne man etwa im Bereich der Beleuchtung nicht mehr viel einsparen, da ohnehin fast alle Leuchten mit sparsamer LED-Technologie versehen seien. Die aktuellen Maßnahmen sehe er daher eher als Ergänzung zur ohnehin schon energiesparenden Bewirtschaftung der LWL-Gebäude. "Wir profitieren jetzt von den Energiesparmaßnahmen, die wir in den vergangenen Jahren und Monaten umgesetzt haben."

Dennoch sollen alle LWL-Mitarbeitenden für die aktuelle Situation noch mal sensibilisiert werden, wie sie am Arbeitsplatz mit wenig Aufwand auch selbst Energie sparen können. Unter anderem wurde dazu ein neues Fortbildungsangebot von Energiesparseminaren initiiert. Lunemann: "Das ist nicht nur für den LWL wichtig, sondern kann auch helfen im Privatleben Energie und damit Geld einzusparen." Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs seien zudem alle Beschäftigten zu weiteren Vorschlägen aufgerufen.

Energiesparen nicht um jeden Preis
Lunemann: "Ein wichtiges Feld sind natürlich die Einrichtungen des LWL, in denen wir Menschen in besonderen, oft schwierigen Lebenslagen helfen." Dazu gehören Kliniken und Wohnverbünde, aber auch Kultureinrichtungen und Förderschulen. So sei etwa eine Absenkung der Temperatur in Therapiebädern schnell wieder vom Tisch gewesen. Lunemann: "In dem Moment, wo Sparmaßnahmen den Therapieerfolg bei unseren Schülern und Schülerinnen gefährden oder Menschen in ihrem Genesungsprozess beschränken, sind Sparmaßnahmen nicht vorgesehen."



Pressekontakt:
Hannah Pöppelmann-Reichelt, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos