Mitteilung vom 05.04.22
Presse-Infos | Kultur
Internationaler Tag der Provenienz
Digitaler Themenabend im LWL-Museum für Kunst und Kultur
Münster (lwl). Der digitale Themenabend am Mittwoch (13.4.) um 18 Uhr im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster nimmt den 4. Internationalen Tag der Provenienzforschung zum Anlass, um im Internet über die aktuelle Forschung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zu sprechen.
Im Fokus steht die Suche nach Kunstwerken, die in der Zeit von 1933 bis 1945 ihren zu-meist jüdischen Besitzer:innen durch das nationalsozialistische Regime unrechtmäßig entzogen wurden. Die Besitzer:innen mussten Objekte aufgrund von Flucht zurücklassen, wurden gezwungen, Werke zu verkaufen oder die Kunst wurde ihnen geraubt. Die Objekte gelangten in Umlauf, während das Wissen über ihre Herkunft und die Schicksale ihrer Vorbesitzer:innen erst verschwiegen, später vergessen wurden.
Zur Klärung der Erwerbswege gibt es am LWL-Museum für Kunst und Kultur seit 2018 die Projektstelle für Provenienzforschung mit Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste. Ziel der Forschung ist es, herauszufinden, ob sich auch im LWL-Kunstmuseum NS-Raubkunst befindet.
Der digitale Themenabend vermittelt einen Einblick der Forschung anhand von einzelnen Objektbiographien der Sammlung. Welche Hinweise geben Spuren auf dem Objekt auf die Geschichte hinter einem Bild? Was ist von Fotos, Briefen, Ausstellungs- und Auktionskatalogen über ein Objekt zu erfahren? Eine lückenlose Rekonstruktion der Objektbiografie gelingt trotz aufwändiger Recherche nicht immer, denn verloren gegangene Quellen und andere Fährten führen immer wieder in Sackgassen.
Die Teilnehmer:innen haben die Möglichkeit, sich digital mit Provenienzforscherin Eline van Dijk und den Kunstvermittler:innen des Hauses auszutauschen und Fragen über den Chat zu stellen. Die Veranstaltung wird kostenfrei via Zoom übertragen, eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Meeting-ID: 64268704653, Kenncode: 95329711.
Das LWL-Museum veranstaltet einmal im Monat einen digitalen Themenabend auf der Plattform Zoom. Dabei kommen Wissenschaftler:innen und Kunstvermittler:innen ins Gespräch und durchleuchten Werke des Museums zu einem ausgewählten Thema.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon 0251 591-235, presse@lwl.org, und Robin Hofstetter, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-220, robin.hofstetter@lwl.org
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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