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Mitteilung vom 24.03.22

Presse-Infos | Kultur

Philipp Krabbes Sofas im Projektraum

LWL-Museum für Kunst und Kultur und Westfälischer Kunstverein eröffnen Radar-Ausstellung

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Münster (lwl). Das LWL-Museum für Kunst und Kultur und der Westfälische Kunstverein eröffnen am Samstag (26.3.) in Münster um 18 Uhr in der Reihe "RADAR" die Ausstellung "SOFAS (R/L + Stier + Nikita)" (26.3. bis 6.6.22). Für die 18. Ausgabe der Ausstellungsreihe "RADAR" kreiert der Künstler Philipp Krabbe (*1994 in Herten) eine Ausstellungssituation mit Sofas und großformatigen farbigen Wandbehängen, die sich räumlich nach außen hin orientiert.

Das große Glasfenster des Projektraums zwischen Museum und Kunstverein an der Rothenburg in Münster gibt den Blick frei auf drei Sofa-Skulpturen und drei großformatige Textilarbeiten, die an der Wand hängen und motivisch mit den Sofas korrespondieren. Die Sitzmöbel wirken wie fiktive Designklassiker aus den 2020er Jahren, die sich in Kombination mit den hängenden, bemalten Textilien visuell zu kleinen Kollektionen zusammenfinden. Durch den Rückgriff auf unterschiedliche, künstlerische Techniken bewegen sich die Werke zwischen Design, Skulptur und Malerei.

Ausgangs- und Anknüpfungspunkt für seine Sofa-Skulpturen ist für Krabbe die Rolle, die das Möbel in unserer Gesellschaft einnimmt: Es sei ein Ort der Ruhe, des Krafttankens und des Feierabends. Die Verbindung zwischen der Malerei auf den Wandbehängen und den Sitzmöbeln stellt Krabbe durch Motive und Gestaltung her. Die Signalfarben und starken Kontraste übertragen sich von den zweidimensionalen Leinwänden auf die dreidimensionalen Objekte und bestimmen ihre Erscheinung. So sind es bei der Arbeit "STIER" nicht nur die Komplementärfarben Gelb und Blau, die sich auf der Sofa-Skulptur wiederfinden, sondern auch der gemalte Schwanz und der frontal an der Sitzfläche angebrachte Nasenring eines Bullen, die zu Designelementen werden.

Allen drei Ensembles wohnt ein popkulturelles Moment inne, das assoziative Verbindungen zur umgebenden Welt herstellt. Die Bilder findet Krabbe in traumhaften Zuständen kurz vor dem Einschlafen, für die er bewusst äußere Einflüsse wie Geräusche oder visuelle Reize ausschaltet. Auf diese Weise werden die Werke zu grafisch übersetzten Bildern des Unbewussten. Krabbes Formensprache ist reduziert und plakativ, aber farbenfroh. Er schöpft dafür aus Motiven, die sich in seinem Schaffen bereits etabliert haben und welche er hier in ihrer Wiederholung weiterdenkt. Sie funktionieren wie popkulturelle Markenlogos, die jedoch nicht Produkte, sondern Werkgruppen kennzeichnen.

Philipp Krabbe lebt und arbeitet in Wuppertal und Düsseldorf. Seit 2018 studiert er bei Sabrina Fritsch an der Kunstakademie Düsseldorf und setzt sich mit der willkürlichen Bedeutungsaufladung von Motiven und Symbolen auseinander. Seine Arbeiten wurden u.a. bereits in Gruppenausstellungen in der Kunsthalle Düsseldorf oder im Kunsthaus Mettmann gezeigt.

Am 13. Mai ab 18 Uhr findet im Rahmen der Ausstellung ein Solo-Konzert von "The Puffins" (Marlon Bösherz) statt. Schon mehrfach hat Krabbe mit Bösherz künstlerisch zusammengearbeitet. Dabei sind u.a. Motive für CD-Cover entstanden. Der Eintritt zum Konzert ist frei.

"RADAR" ist eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins im gemeinsamen Projektraum. Der Zugang ist über den Westfälischen Kunstverein, Rothenburg 30, 48143 Münster. Geöffnet ist der Raum wie auch der Kunstverein von Mittwoch bis Sonntag, 11 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das Benutzen und Berühren der Sofa-Skulpturen ist nicht gestattet.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235, presse@lwl.org und Claudia Miklis, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5908-168, claudia.miklis@lwl.org
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