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Mitteilung vom 02.12.21

Presse-Infos | Maßregelvollzug

Frank Tischner erneut Vorsitzender des Forensik-Beirats Rheine

Gremium nimmt seine Arbeit mit acht neuen Mitgliedern auf

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Rheine (lwl). Der Beirat der Maßregelvollzugsklinik Rheine des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist mit acht neuen Mitgliedern in eine neue Amtszeit gestartet. Bei der konstituierenden Sitzung am Dienstag (30.11) haben die Beiratsmitglieder erneut Frank Tischner, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, zum Vorsitzenden gewählt. Das Amt als stellvertretender Vorsitzender übernimmt Jürgen Roscher, Leiter der Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer 'Weißer Ring', Außenstelle Steinfurt. Die Sitzung hatte aufgrund der aktuellen pandemischen Lage mit steigenden Covid-Erkrankungen als Videokonferenz stattgefunden.

LWL-Maßregelvollzugsdezernent Tilmann Hollweg, Dr. Carola Spaniol, Ärztliche Leiterin der LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine, und Pflegedirektor Stefan Schuchardt begrüßten den neuen Beirat. Hollweg trug zu Beginn der Sitzung vor, wie der gesetzliche Auftrag der Besserung und Sicherung in den sechs LWL-Maßregelvollzugskliniken umgesetzt wird.

Carola Spaniol informierte die Mitglieder über die aktuelle Lage der Klinik, die bislang gut durch die Pandemie gekommen sei. "Durch sehr frühe Maßnahmen wie Kohorten-Bildung beim Personal und nur noch stationsweises Arbeiten der Patienten in der Ergotherapie konnten wir bislang ein Infektionsgeschehen in der Klinik verhindern", so Spaniol. Zudem gebe es unter den Mitarbeitenden und Patienten eine sehr hohe Impfquote. "Wir liegen da bei mehr als 90 Prozent, das ist sehr erfreulich." Auch habe die Klinik bereits mit den Booster-Impfungen des Personals und Patienten begonnen.

Die Beiratsmitglieder stammen aus verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen aus dem Umfeld des Fachkrankenhauses für psychisch-kranke Straftäter des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL). Neu im Beirat sind: Dr. Christian Grävinghoff (FDP), Stefan Heskamp (Leiter der Polizeiwache Rheine), Heinz-Jürgen Jansen (DIE LINKE), Rainer Ortel (AfR), Andreas Ovel (Ambulanter Sozialer Dienst der Justiz in NRW/Rheine), Ulrike Stockel (SPD), Karlo Willers (Bündnis 90/DIE GRÜNEN und Heinz-Jürgen Wisselmann (Bürger für Rheine).

Die insgesamt 20 Beiratsmitglieder wurden je zur Hälfte von der Stadt Rheine und vom LWL vorgeschlagen und bis zur Inbetriebnahme der neuen forensischen Fachklinik in Hörstel-Dreierwalde vom LWL-Maßregelvollzugsausschuss berufen. Der Beirat tagt vierteljährlich und berät die Klinikleitung bei aktuellen Fragen aus dem Blickwinkel der Öffentlichkeit.
Dr. Carola Spaniol sagte: "Im Gespräch mit den Beiratsmitgliedern bekommen wir einen wertvollen Außenblick auf unsere Arbeit."

Information zur LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine
Seit 2005 bietet die LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine 84 Plätze für psychisch kranke Straftäter in einer ehemaligen Kaserne an, die nach modernen Therapie- und Sicherheitsstandards umgebaut wurde. Die wird zunächst bis zur Fertigstellung der neuen LWL-Maßregelvollzugsklinik in Hörstel-Dreierwalde als Übergangsklinik geführt. Das Land beabsichtigt, die Einrichtung nach einem Umbau als Fachklinik für suchtkranke Straftäter weiterzuführen. In der LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine sind psychisch kranke Menschen sowie Patienten mit hirnorganischen Störungen und verminderter Intelligenz untergebracht, die eine Straftat begangen haben und nicht oder nicht voll für die Tat verantwortlich gemacht werden konnten.


Hintergrund
Die LWL-Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem in Stemwede (Kreis Minden-Lübbecke) ist ein Fachkrankenhaus für suchtkranke Straftäter. Rechtsgrundlage für die Aufnahme ist eine gerichtliche Verurteilung nach Paragraf 64 Strafgesetzbuch (StGB) zu einer Maßregel der Besserung und Sicherung in einer Entziehungsanstalt. Neben einer gesicherten Aufnahmestation, mehreren gesicherten Therapiestationen, gibt es drei Außenwohngruppen sowie eine forensische Nachsorgeambulanz. Die LWL-Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem steht als eine von derzeit sechs Maßregelvollzugskliniken in der Trägerschaft des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL).



Pressekontakt:
Bianca Hannig, LWL-Maßregelvollzug, 0251 591-3476 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine
Hohe Allee 110
48432 Rheine
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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