Mitteilung vom 15.11.21
Presse-Infos | Maßregelvollzug
LWL: Neue forensische Klinik ist "erste wichtige Entlastung"
"Seit Jahren Überbelegung"
Hörstel (lwl). Der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat beim Richtfest für eine neue forensische Klinik in Hörstel (Kreis Steinfurt) am Montag (15.11.) auf die Belastung der Beschäftigten im sogenannten Maßregelvollzug hingewiesen. Der LWL betreibt bisher sechs Kliniken für psychisch oder suchtkranke Straftäter:innen und soll auch die neue Klinik in Hörstel übernehmen.
"Von dem heutigen Richtfest geht ein wichtiges Signal für die über 1.400 Beschäftigten in unseren forensischen Kliniken aus. Denn diese Beschäftigten arbeiten seit Jahren mit einer Überbelegung von zehn Prozent Patienten und Patientinnen", sagte Löb in Hörstel. "Wir freuen uns darauf, in dieser modernen Einrichtung demnächst einen qualifizierten Maßregelvollzug durchzuführen zu können. Fertigstellung und Eröffnung rücken für alle sichtbar näher. Und das ist gut so. Denn seit Jahren sind die forensischen Kliniken in Westfalen-Lippe überbelegt."
Die Unterbringungsanordnungen der Gerichte nähmen in den vergangenen Jahren deutlich zu. Immer mehr psychisch kranke und suchtkranke Straftäter würden zu einer Unterbringung in einer Entziehungsanstalt oder einem psychiatrischen Krankenhaus verurteilt.
Mit der Inbetriebnahme der Klinik in Hörstel stehen ab dem Frühjahr 2023 weitere dringend benötigte Behandlungsplätze für die Patienten im Maßregelvollzug in Westfalen-Lippe zur Verfügung. Löb: "Dies schafft eine erste wichtige Entlastung. Wir bedanken uns beim Land NRW und der Stadt Hörstel für die vertrauensvolle Zusammenarbeit."
Pressekontakt:
Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Münsterland in Hörstel
48477 Hörstel Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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