Mitteilung vom 16.07.21
Presse-Infos | Kultur
"Ich nenne es hier auch Zuhause"
Premiere des Dokumentarfilms in der Henrichshütte Hattingen
Hattingen (lwl). Am Freitag (23.7.) lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) um 18 Uhr zur Premiere des Dokumentarfilms "Ich nenne es hier auch Zuhause" in sein Industriemuseum Henrichshütte Hattingen ein. Der Film erzählt die Geschichten von sieben Frauen aus fünf Ländern, drei Generationen und einer Stadt: Hattingen. Die Frauen standen sowohl vor also auch hinter der Kamera. Entstanden ist dabei ein lebendiger Austausch verschiedener Generationen über die Erfahrungen des Auswanderns und die Bedingungen des Ankommens.
Geboren wurde das Projekt im Internationalen Frauencafé in Hattingen. Im Gespräch kam die Idee auf, die unterschiedlichen Lebens- und Einwanderungsgeschichten in einem gemeinsamen Film künstlerisch zu verarbeiten. Neben dem Film entstand daraus auch die Ausstellung "FrauenLebenswelten", die noch bis zum 25. Juli im LWL-Industriemuseum zu sehen ist.
Dokumentarfilm
Der Film erzählt unter anderem die Geschichte von Sara, die zwei Tage vor ihrem 16. Geburtstag mit ihrer Familie in Hattingen ankam, geflohen aus ihrer syrischen Heimat. Während sich ihre Mutter Sahab vier Jahre später mit aller Kraft bemüht, wieder als Apothekerin arbeiten zu können, steht Sara vor ihrem Abitur und blickt ihrer noch ungewissen Zukunft entgegen. Ebenso geflüchtet, kam vor 40 Jahren die Chilenin Angelicá nach Hattingen und entfaltete ihr Leben in der Ruhrgebietsstadt, zuerst als Arbeiterin, dann als Ehefrau, Mutter, Studentin und seit über 20 Jahren als Frauenrechtlerin. In verschiedenen Lebensstationen lernte sie Frauen kennen, die aus unterschiedlichen Ländern und Gründen kamen und in Hattingen geblieben sind.
Ausstellung
Begleitet wurde der Filmdreh von der Fotografin Caroline Schreer aus Wuppertal. Die Ausstellung "FrauenLebenswelten" zeigt 14 Porträt-Fotografien sowie Zitate der Teilnehmerinnen des Projekts. Die Fotografin schuf mit ihren Fotos sehr persönliche Porträts, die die Frauen in ihren Lebenswelten zwischen ihren Geburtsländern und Hattingen abbilden. In der Ausstellung ist außerdem ein Making-of zu sehen, das einen Blick hinter die Kulissen des Projekts ermöglicht.
Gesellschaftliche Vielfalt und Museum
"Film und Ausstellung greifen das Thema Migration und gesellschaftliche Vielfalt auf, ein Thema, das auch uns sehr am Herzen liegt", erklärt Anja Junghans, Agentin für Diversität im LWL-Industriemuseum. Die Beteiligung am Projekt "FrauenLebenswelten" ist Teil eines mehrjährigen Öffnungsprozesses des LWL-Industriemuseums Henrichshütte für mehr Diversität, der im Rahmen des Programms "360°" der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird. Ziel dieses Prozesses ist es, die Vielfalt der Gesellschaft in den Bereichen Programm, Personal und Publikum noch besser abzubilden. Kooperationen mit Organisationen der Stadtgesellschaft wie hier mit dem Internationalen Frauencafé und der IFAK e. V. sind für den Erfolg solcher Vorhaben zentral.
Filmpremiere
Bei der Filmpremiere am Freitag (23.7.) um 18 Uhr begrüßen LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger per Videobotschaft und Museumsleiter Robert Laube die Gäste. Eine Einführung in das Projekt gibt Friederike Müller, Geschäftsführerin der IFAK e. V.
Im Anschluss wird der Dokumentarfilm "Ich nenne es hier auch Zuhause" in Anwesenheit der künstlerischen Leiterin Tianlin Xu und der Teilnehmerinnen des medienpädagogischen Projekts vorgeführt. Ab 17 Uhr gibt es außerdem die Möglichkeit, die Ausstellung zu besichtigen. Mitglieder des Projektteams werden dann anwesend sein und stehen den Besucher:innen Rede und Antwort.
Es gelten die Regeln der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes NRW. Vor dem Einlass müssen Besucher:innen einen negativen Coronatest oder einen Nachweis über Genesung oder Impfung vorlegen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Der Eintritt ist frei.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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