LWL-Newsroom

Mitteilung vom 08.01.21

Presse-Infos | Kultur

Beliebte Porträtmalerin im Selbstbildnis

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur zeichnet Kupferstich aus

Bewertung:

Münster (lwl). Seit 1978 stellt das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster monatlich ein Sammlungsobjekt als Kunstwerk des Monats aus. Auch 2021 führt es diese Tradition fort; mit Johann Gotthard Müllers (1747-1830) Kupferstich präsentiert es ein Selbstbildnis der französischen Künstlerin Louise Élisabeth Vigée-Lebrun (1755-1842) als Kunstwerk des Monats Januar.

Das Selbstbildnis, mit dem Vigée-Lebrun als eine von vier möglichen Frauen in die "Académie Royale" aufgenommen wurde, zeigt sie als Künstlerin und gesellschaftlich gut situierte Frau ihrer Zeit. Als eine der wenigen Malerinnen ihrer Generation konnte sie von dem Lohn ihrer Arbeit leben. Orientiert hat sich Vigée-Lebrun für ihr Selbstbildnis an einer Arbeit von Peter Paul Rubens (1577-1640). Der Kupferstich von Müller ist gegenüber dem Gemälde seitenverkehrt, da Müller die Vorlage direkt auf die Kupferplatte gezeichnet und gestochen. Es gibt die junge Frau und ihre Attribute aber sonst identisch wieder. Vigée-Lebrun selbst kannte den Kupferstich, bemängelte allerdings, "dass die schwarzen Schatten der Gravur die Wirkung eines solchen Gemäldes zunichtemachen" würden.

Da der Mann der Künstlerin Galerist war, konnte er ihr wichtige Kontakte und Aufträge vermitteln. So wurde Vigée-Lebrun während der 1780er Jahre zu einer der angesagtesten Porträtmalerinnen in Paris und ab 1778 sogar eine der Lieblingskünstlerinnen der französischen Königin Marie-Antoinette (1755-1793).

Müller, der 1776 in die Pariser "Académie Royale de Peinture et Sculpture" aufgenommen wurde, sah das Selbstbildnis Vigée-Lebruns 1783 im Salon der "Académie Royale" und fertigte den Kupferstich zwei Jahre danach an. Das originale Ölgemälde von Vigée-Lebrun befindet sich heute in der Sammlung des Baron Edmond de Rothschild; eine spätere Version ist in der National Gallery in London ausgestellt.

Seit 1978 stellt das Museum jeden Monat eine Arbeit aus der Sammlung detailliert vor. Ein Text zum Kunstwerk des Monats ist auf Anfrage erhältlich.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und André Bednarz, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-311, andre.bednarz@lwl.org
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos