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Mitteilung vom 28.10.20

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LWL verleiht Hans-Werner-Henze-Preis an den Komponisten und Improvisationskünstler Robin Hoffmann aus Bielefeld

Gütersloh (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat seinen mit 12.800 Euro dotierten Hans-Werner-Henze-Preis in diesem Jahr an den in Bielefeld geborenen Komponisten und Improvisationskünstler Robin Hoffmann. verliehen. LWL-Direktor Matthias Löb hat den "Westfälischen Musikpreis" dem Künstler am Mittwoch (28.10.) im Theater der Stadt Gütersloh für seine kompositorischen Leistungen überreicht. Der LWL vergibt seinen Musikpreis alle sechs Jahre für besondere Leistungen zeitgenössischer Komponisten, die aus Westfalen stammen oder hier wirken. Die Preisverleihung fand coronabedingt ohne Gäste statt, der Livestream ist im Internet noch zu sehen unter: https://www.youtube.com/watch?v=L4rOfHmzTwk&feature=youtu.be

"Mit dem Hans-Werner-Henze Preis würdigen wir die vielseitigen Kompositionsansätze von Robin Hoffmann und seine damit verbundene eigenständige Klangsprache", so Juryvorsitzender Löb. "Die Originalität des kompositorischen Schaffens, das teilweise experimentelle Züge trägt, vielfach aber auch neue Wege für traditionelle Instrumente und Besetzungen beschreitet, ist nicht selten von einer Leichtigkeit und einem ironisch-humorvollen Umgang mit Klängen geprägt, die höchst ansprechend sind, ohne beliebig zu werden", heißt es in der Begründung der Jury. Löb betonte, dass Verschiedene Genres und Besetzungen Hoffmanns Kompositionen prägen mit so sprechenden Namen wie "Waidmanns Ruf und Widerhall", ein Stück für elektroakustische Klänge von Vogelpfeifen und Wildlockern mit Textpassagen aus dem "Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens", oder "Das geliehene Ohr", das für die unkonventionelle Besetzung eines Bratschen-Sextetts geschrieben wurde.

Den musikalischen Beleg für die Qualität von Hoffmanns künstlerischem Schaffen lieferte das Ensemble "Praesenz", das in der Besetzung Biliana Voutchkova (Violine), Reto Staub (Klavier) und Jan-Filip Tupa (Violoncello) Hoffmanns Werke "Schleifers Methoden für Violoncello Solo" und "2EE - für Erwachsene, mit erheblichen Vorbehalten für Klaviertrio" präsentierte. Dr. Fabian Hinsche, Jurymitglied sowie Gitarrist und Lehrbeauftragter am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück, stellte den Preisträger in einem persönlichen Gespräch vor.

Der 1970 in Bielefeld geborene Robin Hoffmann lebt und arbeitet heute in Frankfurt am Main. Bis 2001 studierte er Komposition an der Folkwang-Hochschule in Essen. Zuvor absolvierte er eine künstlerische Ausbildung im Hauptfach Gitarre an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Seit 2005 arbeitet Hoffmann dort als Dozent für Musiktheorie/Komposition, von 2013 bis 2016 lehrte er an der Kronberg Academy im Taunus und ist derzeit außerdem am musikwissenschaftlichen Institut der Philipps-Universität Marburg tätig.

Hoffmann tritt als Komponist für diverse Instrumental- und Vokalformationen sowie als Interpret eigener Werke auf mit Bodypercussion, Maultrommeln, als Kunstpfeifer oder Sprecher/Shouter/Lauterzeuger. Außerdem arbeitet er interdisziplinär gemeinsam mit bildenden Künstlern, Literatinnen und Tänzern, betätigt sich im Bereich der experimentellen Improvisation und wirkt als Gitarrist und Arrangeur in diversen Rock- und Noisebands. Verschiedene Genres und Besetzungen prägen Hoffmanns Kompositionen.

Hintergrund:
Der Westfälische Musikpreis, der im Jahr 1959 das erste Mal vergeben wurde, ist seit 2001 nach dem international renommierten westfälischen Komponisten Hans-Werner-Henze (1926-2012) benannt. Henze erhielt den Musikpreis selber im Jahr 1995. Die Auszeichnung soll darauf aufmerksam machen, dass hervorragende Komponisten aus Westfalen stammen oder hier wirken. Die Komponisten leisten durch ihre Werke einen Beitrag zur aktuellen musikalischen Kultur Westfalens.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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