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Mitteilung vom 18.09.20

Presse-Infos | Kultur

Künstlerische Intervention im digitalen Raum

"The Public Matters" im LWL-Museum für Kunst und Kultur

Bewertung:

Münster (lwl). Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zeigt noch bis November (15.11.) die Ausstellung "The Public Matters" im Lichthof. Wegen der Corona-Pandemie mussten die Veranstaltungen im Forum, einem Ort der Diskussion und des Aus-tausches in der Mitte der Ausstellung, sowie der Ausstellungsbesuch zeitweilig ausgesetzt werden. Nun hat das Künstlerinnenkollektiv Projekt 2077 die Ausstellung auch in den digitalen Raum überführt.

Eine neue künstlerische Intervention erweitert die audiovisuelle Großinstallation im Lichthof des Museums um den digitalen Raum. Genau wie die Ausstellung selbst befasst sich die Internetplattform mit einer utopisch-dystopischen Zukunftsvision. Projekt 2077 schafft einen digitalen Zufluchtsort gefüllt mit Kunst und Kultur und will die Menschen von ihrer Einsamkeit in der analogen Welt befreien. Dabei denkt das Kollektiv auch die derzeitigen Weltgeschehnisse in seiner künstlerischen Arbeit mit, da die Ausstellung im Zuge der Corona-Pandemie eine neue Brisanz erfährt. So greift das Projekt 2077 das Erleben kollektiver Einsamkeit und das Verlangen nach sozialer und kultureller Nähe in Zeiten einer globalen Pandemie auf und knüpft daran an, dass ein großer Teil der Tätigkeiten und Kontakte in den digitalen Raum verlagert worden sind. Die Künstlerinnen des Kollektivs verfolgen diese digitalen Spuren und ihre Potenziale in ihrem Onlineformat.

In der Ausstellung "The Public Matters" entwickelt das Künstlerinnenkollektiv Projekt 2077 eine Zukunftsvision zu den Skulptur Projekten im Jahr 2077. In der audiovisuellen Großinstallation und mit Rückgriff auf Archivalien aus dem Skulptur Projekte Archiv befasst sich das Kollektiv in acht Projektionen mit Gesellschaftsfragen. Das Resultat ist eine dichte Collage aus alten Korrespondenzen, aktuellen Stimmen und künstlerischen Vorbildern. Nicht selten reagiert das Kollektiv parodierend auf die gegenwärtige Kunstpolitik. Zugleich zeichnet Projekt 2077 die unbehagliche Idee einer Zukunft, in der die Menschen durch den Einfluss von Big Data kollektiv vereinsamt sind und in den Kunstprojekten Heilung suchen. Dieses düstere Zukunftsbild bekommt gegenwärtig jedoch einen hoffnungsvolleren Entwurf gegenübergestellt, da das Internet während der pandemiebedingten Zurückgezogenheit einen Ausweg aus der sozialen Isolation zu versprechen scheint.

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Ereignisse handelt es sich bei dem entworfenen Szenario um eines, das Fragen auf-, indem es Antworten entwirft. Die 15 Künstler von Projekt 2077 bespielen mit ihrer umfänglichen Intervention den historischen Lichthof auf allen drei Ebenen und greifen bewusst zu einer Farbigkeit der Wände, die öffentlichkeitswirksam und für Debatten sorgt.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Theresa Gesenhoff, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-220, presse.mueumkunstkultur@lwl.org
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
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