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Mitteilung vom 19.06.20

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"Und jetzt seid ihr dran"

LWL fördert 13 Projekte für mehr Jugendbeteiligung mit 63.000 Euro

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Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt 13 Projekte im Rahmen des LWL-Programms "Partizipation und Demokratie fördern" mit 50.000 Euro. Aus weiteren Mitteln der Jugendhilfe werden in diesem Jahr zusätzlich 13.000 Euro für drei Projekte bereitgestellt. Das hat der LWL-Landesjugendhilfeausschuss jetzt in Münster beschlossen.

Das LWL-Programm "Partizipation und Demokratie fördern" trägt zum Dialog zwischen Jugend und Kommunalpolitik bei und stärkt so die kommunalpolitische Beteiligung in Westfalen. "Viele Akteure laden die Jugendlichen im Rahmen des LWL-Programms ein, sich aktiv in der Kommune zu beteiligen. Die Projekte unterstützen Jugendbeteiligung vor Ort, das ist ein wichtiges Stück gelebte Demokratie", sagte LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers.

Die Projekte gehen diese Aufgabe sehr verschieden an: Angefangen bei einem Theaterprojekt rund um das Thema Beteiligung, über die Modellentwicklung mit Smartphones, bis hin zu einem Jugendforum. "Alle Projekte unterstützen die Kinder und Jugendlichen dabei, eine Position zu entwickeln und ihre Meinung zu vertreten. So erleben sie Mitbestimmung und Selbstwirksamkeit ganz praktisch", sagte Westers weiter. "Schließlich fördern die Aktionen und Veranstaltungen den Dialog der Jugend mit der Kommunalpolitik."

Die vom LWL geförderten Projekte von kommunalen und freien Trägern im Überblick:

Mit Fotos und Modellen jugendgerechte Orte schaffen will das Projekt: "Starte für Deine Stadt - mit dem Smartphone Spenge gestalten" (Kreis Herford), mehrere Partizipationstage entwickeln Ideen und Projekte von Jugendlichen: "ZusammenWIRken: Gemeinsam für unsere Sache! Jugend trifft auf Politik in Balve, Schalksmühle und Meinerzhagen" (Märkischer Kreis). Eine künstlerische Rauminstallation und Theatermethoden sollen Fragen, Bedürfnisse und Forderungen von Jugendlichen ausdrücken beim Projekt "Get in touch (AT)" (Forum kunstvereint e.V. Gelsenkirchen). Ein Jugendforum konzipiert das Projekt "Jugendratschlag" (Kinder- und Jugendring Bochum), während das Projekt "Erwachsene? Nein, danke!" (Gesellschaft für Sozialarbeit e. V., Treffpunkt Oberlohmannshof in Bielefeld), junge Ideen für ein Quartierszentrum entwickelt. Beteiligungsferne Jugendliche in einem bestehenden Projekt besonders fördern will das Projekt "Du auch!"- dein Jugendbudget" (Stadtjugendring Schmallenberg), während es bei "Kommunalpolitische Beteiligung aller Jugendlichen!" (SeHT Münster e.V. Münster) darum geht, Jugendliche mit Behinderung bei der Beteiligung im Jugendrat zu begleiten. Eine Freizeitmöglichkeit für Jugendliche entwickeln und zur Kommunikation mit der Kommunalpolitik nutzen will "Unser Freizeit(t-)raum!- Ein Bauwagen als Treffpunkt für Kinder und Jugendliche in Versmold" (Bezirksjugendwerk der AWO Ostwestfalen-Lippe). Das Vorhaben "Förderung von Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde Möhnesee" (Kreis Soest) will ausgehend von einem Mountainbike-Projekt für langfristige Beteiligung sorgen. Bei dem Projekt "Plan haben! Platz nehmen!" (Neuenkirchener Jugendzentrum e.V. im Kreis Steinfurt) entwickeln Jugendliche einen Jugendplatz.

Da an anderer Stelle Projektmittel frei gewordenen sind, kann der LWL in diesem Jahr drei weitere Projekte mit insgesamt 13.000 Euro fördern:

Das Projekt "Kinder haben Rechte - so geht Partizipation" (Werkstatt im Kreis Unna GmbH) will mit Aktionstagen die Anliegen von Kindern und Jugendlichen sammeln und kommunizieren. Während bei "Kleine Wahl, große Demokratie - Und Du bist das erste Mal dabei!" (Frischluft Kreisverband Paderborn e.V.), Erstwähler das Thema Wahlen kennenlernen, soll mit "Du hast die Wahl!" (Trägerverein der Evangelischen Offenen und Mobilen Arbeit in Bielefeld) die Stimme der Jugendlichen durch eine Jugendwahl und Vernetzung mit Kommunalpolitik gehört werden.

Hintergrund:
Das LWL-Landesjugendamt organisiert seit 2001 das Förderprogramm "Partizipation und Demokratie fördern" und stellt jährlich 50.000 Euro dafür zur Verfügung. Bisher wurden bereits 218 Projekte mit jeweils bis zu 5.000 Euro gefördert. Die Vielfalt an Ideen ist dabei Programm: Die Erfahrung aus bereits geförderten Projekten zeigt, dass es kein universelles Beteiligungsformat gibt, das in jeder Kommune gleich erfolgreich ist. Vielmehr werden die passenden Ansätze in der jeweiligen Situation erprobt und gemeinsam mit den Jugendlichen weiterentwickelt, um die Interessen der Jugendlichen wirksam einzubringen.

Zum LWL-Programm "Partizipation und Demokratie fördern" gehört auch, dass sich die Projektverantwortlichen mehrmals im Jahr zu Fachveranstaltungen treffen. Hier findet Fortbildung und Austausch statt. Zum Abschluss treffen sich alle Beteiligten Kinder und Jugendlichen mit ihren Projekten zu einer kleinen "Beteiligungsmesse" im LWL-Landeshaus in Münster.
Ob und wie die geplanten Projekte unter Corona-Bedingungen durchgeführt werden können, entscheiden die teilnehmenden Kommunen im Einzelfall kurzfristig.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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