Mitteilung vom 20.05.20
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"100 jahre bauhaus im westen" endet mit einer Ausstellung im LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt
Mit einer Ausstellung von Bildungsprojekten, die im Jubiläumsjahr entstanden sind, endet das Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm "100 jahre bauhaus im westen" in Nordrhein-Westfalen, getragen vom Land und den beiden Landschaftsverbänden LWL und LVR. Die Ausstellung in Bocholt läuft bis zum 25. Oktober.
Erstmals wurde in einer bislang einmaligen Breite und Tiefe ein Verbundprojekt zum Bauhausjahr 2019 mit über 50 Ausstellungen und Veranstaltungen aufgelegt. Der offizielle Abschluss des - durch Corona verlängerten - Jubiläumjahres findet in Bocholt statt.
Bis zum Frühjahr 2020 wurde "100 jahre bauhaus im westen" an vielen Orten sichtbar: Auf dem Programm standen rund 50 Veranstaltungen, darunter große Ausstellungen im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster, in der Bundeskunsthalle in Bonn oder im LVR-Industriemuseum Oberhausen. Themen waren Architektur, Design, Fotografie, Tanz, Theater, Politik und Gesellschaft.
Neben den Landes- und Industriemuseen sowie Regionalinstituten der Landschaftsverbände beteiligten sich etliche weitere Akteure und Partner. Dazu zählten die Kunstmuseen Krefeld, das Ruhr Museum Essen, die Alte Synagoge Essen, das Lehmbruck Museum Duisburg, das Josef Albers Museum Quadrat in Bottrop und das Museum Kunstpalast in Düsseldorf sowie die Architektenkammer NRW.
Das in zahlreichen Bundesländern gefeierte Jubiläum stand unter dem Motto "Die Welt neu denken", und darauf antwortet auch die Bocholter Abschlusspräsentation. Bis zum 25. Oktober sind im LWL-Industriemuseum Textilwerk 17 Projekte zu sehen, die an Schulen, Hochschulen und Museen, aber auch in einem Kindergarten durchgeführt worden sind. Aus der Perspektive von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen greifen die Projektarbeiten aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen auf und fragen nach den Potenzialen der Bauhaus-Bewegung für Entwürfe zukünftiger Gesellschaften. Von zentraler Bedeutung ist die Frage, wie das gesellschaftliche Zusammenleben und die Lebensqualität gesteigert werden können - manifestiert in Architektur und Gestaltung.
Zu den Ausstellern gehören die Heinrich-Heine-Universität mit mehreren Projekten an Schulen, die Kunstakademie Münster, die Universität Duisburg-Essen, die Fachhochschulen Dortmund und Aachen, das Berufskolleg Humboldtstraße in Köln, die Realschule Lemgo, der 'künstlerische Photograph' Dieter Blase mit der Sekundarschule Warstein, das Osthaus Museum Hagen, das Museum Ratingen mit dem Familienzentrum West in Ratingen, das LVR-Industriemuseum, die Architektenkammer in Kooperation mit mehreren Schulen, das Projekt mythen der moderne, die Künstlerin Havin al-Sindy und das Zentrum für Peripherie.
Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL): "Der NRW-Beitrag zum Jubiläumsjahr hat die Verbindung der klassischen Bauhausthemen zu den gesellschaftspolitischen Entwicklungen der Weimarer Republik in den Fokus gestellt und gezeigt, dass die ursprüngliche Bauhaus-Idee auch heute noch aktuell ist und Impulse für unser zukünftiges Zusammenleben liefern kann."
Milena Karabaic, Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR): "Es tragen insbesondere die Beiträge der Schülerinnen und Schüler dazu bei, dass ein perspektivreiches Jubiläumsprogramm trotz Corona-Krise ein würdiges Finale findet. Das Verständnis dessen, was wir unter Bauhaus verstehen, hat sich deutlich erweitert. Das belegt gerade auch diese Ausstellung."
Dr. Hildegard Kaluza, Leiterin der Kulturabteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen: "Es war faszinierend zu sehen, wie jeder Beitrag für sich genommen hervorragend war, aber erst in der Gesamtschau zu einem einzigartigen, facettenreichen Bild wurde. Dieser Eindruck wird gerade durch die Präsentation in Bocholt als Quintessenz von "100 jahre bauhaus im westen" vermittelt."
Die Ausstellung wird von der IKEA-Stiftung gefördert.
Weitere Infos unter http://www.bauhaus100-im-westen.de
Hintergrund
Für Nordrhein-Westfalen hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft gemeinsam mit den Landschaftsverbänden Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) die Projektkoordination für "100 jahre bauhaus im westen" übernommen. Schirmherrin des Projekts ist Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Das 100-jährige Bauhaus-Jubiläum war ein bundesweites Kulturereignis mit internationaler Strahlkraft. Getragen wurde es vom Bauhaus Verbund 2019: Im Verbund arbeiteten die drei sammlungsführenden Bauhaus-Institutionen, das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung Berlin, die Stiftung Bauhaus Dessau und die Klassik Stiftung Weimar, der Bund, vertreten durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und die Kulturstiftung des Bundes (KSB) sowie elf Bundesländer in enger Abstimmung zusammen.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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