Mitteilung vom 20.05.20
Presse-Infos | Kultur
19.500 Euro für Dorfideen mit Weitblick
NRW-Stiftung fördert Kooperationsprojekt von Westfälischem Heimatbund und Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
(whb) Münster. Westfalen ist sowohl durch ländliche als auch durch urbane Räume geprägt. Auch hier sind, durchaus mit regionalen Unterschieden, Entwicklungen wie Landflucht und strukturelle Umbrüche in den Dörfern und Ortsteilen zu verzeichnen. Auf verschiedenen Ebenen wird nach Antworten auf diese Phänomene gesucht. Der Westfälische Heimatbund e. V. (WHB) und das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben möchten zukunftsfähige Dorfideen mit Weitblick aufspüren und tragfähige Strategien entwickeln. Die NRW-Stiftung stellt bis zu 19.500 Euro für das Kooperationsprojekt zur Verfügung. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft der Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Ursula Heinen-Esser.
"Gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen - dies ist eine grundgesetzlich verankerte Aufgabe. Dörfer und Ortsteile spielen dabei eine wichtige Rolle für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft und auch in wirtschaftlicher Hinsicht", so Dr. Silke Eilers, Geschäftsführerin des WHB. "Heimat bedarf einer wohlüberlegten Gesamtstrategie - für den Erhalt der Lebensqualität vor Ort, für eine aktive Zivilgesellschaft. Bürgerschaftliches Engagement ist hier ein wesentlicher Faktor."
"Die einen Akteure betreiben ehrenamtlich eine Gaststätte im Ort. Andere realisieren gerade ein Dorfgemeinschaftshaus. Ein privates Seniorenzentrum wird um eine Kita für die Dorfkinder erweitert", erläutert Patrick Liste, stellvertretender Chefredakteur des Wochenblatts. "So sind bereits viele gute Ideen, Konzepte oder schon umgesetzte Projekte, etwa zum Naturschutz, zu Kulturangeboten, zur Mobilität im ländlichen Raum oder zur Umnutzung von Gebäuden vorhanden. Diese möchten wir aufgreifen, stärken und daraus Konzepte für gelingendes Engagement ableiten."
"Die NRW-Stiftung hat viele gelungene Initiativen zur Belebung von Dorfmittelpunkten und Stadtquartieren gefördert. Es gehört zu unseren Kernanliegen, lebendige Orte für Begegnung zu schaffen. Das sind zum Beispiel Dorfgemeinschaftshäuser, Naturschutzzentren und Kultureinrichtungen in historischen Baudenkmälern. Weil wir noch mehr über die Erfolgsfaktoren vergleichbarer Projekte erfahren wollen, war die Entscheidung für dieses Kooperationsprojekt naheliegend", erklärt Martina Grote, Geschäftsführerin der NRW-Stiftung.
Den Auftakt des Vorhabens bildet ein gemeinschaftlicher Aufruf der Partner in ihren jeweiligen Medien. Eine Auswahl der übermittelten guten Beispiele wird in einer Handreichung publiziert, die zudem neben den Reportagen und Berichten auch ergänzende, praxisnahe Hintergrundinformationen zur Vorbereitung und Durchführung von Dorfprojekten enthalten wird. Die besten Einsendungen werden im Rahmen einer Wanderausstellung präsentiert. Parallel sollen diese auch digital vorgestellt werden. Überdies ist eine Tagung geplant, die aufgrund der Corona-Pandemie jedoch noch nicht näher terminiert ist.
Als Dachverband für rund 570 Heimat- und Bürgervereine sowie 700 ehrenamtliche Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger ist es Ziel des Westfälischen Heimatbundes, gemeinsam mit seinen Mitgliedern und starken Partnern einen Beitrag zur Beantwortung aktueller Herausforderungen zu leisten. Dazu dient auch das diesjährige WHB-Themenjahr "Zukunft der Dörfer". Ähnlich ist es beim Wochenblatt: Die Redaktion greift jede Woche Themen aus dem Landleben auf und zeigt Lösungsansätze - oft sind das praktische Beispiele von Familien, Vereinen oder Organisationen aus dem ländlichen Raum. Die NRW-Stiftung fördert seit 1986 ehrenamtliche Initiativen für Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege. Seit ihrer Gründung hat sie über 3.300 Projekte gefördert.
Pressekontakt:
Dr. Silke Eilers, WHB-Geschäftsführerin, silke.eilers@whb.nrw, Telefon: 0251 203810-12
Patrick Liste, Stellvertreter Chefredakteur des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben, patrick.Liste@wochenblatt.com, Telefon: 02501 8018806
Stefan Ast, Abteilungsleiter Kommunikation und Engagement, Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege, stefan.ast@nrw-stiftung.de, Telefon: 0211 45485-37
LWL-Einrichtung:
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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