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Mitteilung vom 15.04.20

Presse-Infos | Maßregelvollzug

LWL-Zentrum: Patientinnen nähen für Personal

Nähstube der Ergotherapie fertigt fast 3000 Mund-Nase-Abdeckungen

Lippstadt (lwl). Fast 3000 Stoffabdeckungen für Mund und Nase haben drei Patientinnen des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie seit Mitte März in der Nähstube der Arbeitstherapie genäht. Alle Beschäftigten der Eickelborner Klinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erhalten inzwischen täglich bei Dienstantritt eine frisch gereinigte und gebügelte Stoffmaske. Auch andere LWL-Einrichtungen aus der Region werden mitversorgt.

"Das sind natürlich keine medizinischen Schutzmasken", sagt Pflegemitarbeiter Friedrich Altmann, der die Produktion als Sicherheitsbeauftragter der Klinik gemeinsam mit Ergotherapeutin Laura Jost organisiert hat. "Wir haben uns aber entschlossen, die selbst genähten Stoffmasken als zusätzliche Schutzmaßnahme einzuführen, obwohl es anfangs nicht offiziell empfohlen wurde", erklärt er weiter. Damit sei eine weitere Barriere geschaffen worden, falls Beschäftigte unwissentlich das Corona-Virus in sich trügen, ohne Symptome zu zeigen. "Die Abstandsregeln und weitere Schutzmaßnahmen müssen natürlich dennoch eingehalten werden", betont Altmann.

Nachdem anfangs einfache Mund-Nase-Abdeckungen nach einer Anleitung aus dem Internet genäht wurden, werde inzwischen eine Drahtverstärkung und eine Tasche für einen Kaffeefilter eingearbeitet, berichtet Ergotherapeutin Joost. "Damit kommen die Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen gut zurecht und das freut uns natürlich." Im wöchentlichen Wechsel nähen vier Beschäftigte aus der Ergotherapie gemeinsam mit den Patientinnen. Um die Produktion zu beschleunigen, hat Altmann die Unterstützung einer externen Schneiderin organisiert: Sie liefert die zugeschnittenen Stoffteile und näht anschließend die Bänder an. Nach Dienstende werden die Stoffmasken eingesammelt und mithilfe einer Desinfektions-Waschmaschine virenfrei gereinigt.

Das LWL-Zentrum hat frühzeitig umfangreiche Schutzmaßnahmen eingezogen und ist bisher von einer internen Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus weitestgehend verschont geblieben. Bei einer Neuaufnahme gab es ein positives Testergebnis. Die Verbreitung konnte jedoch dank einer sofortigen Quarantäne - die für alle neu aufgenommenen Patienten gilt - verhindert werden und die Patientin ist inzwischen wieder genesen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das beigefügt Bild stellen wir Ihnen gerne für Ihre Berichterstattung zu diesem Thema zur Verfügung.



Pressekontakt:
Petra Schulte-Fischedick, LWL-Maßregelvollzug, Telefon: 0231 4503-4100 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Eickelbornstr. 19
59556 Lippstadt
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