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Mitteilung vom 10.03.20

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LWL bildet auch für Kommunen aus

LWL-Archivamt beschließt Kooperation mit der Stadt Bocholt und dem Hochsauerlandkreis

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Bocholt/ Hochsauerlandkreis (lwl). Ab September 2020 bildet das Archivamt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zum ersten Mal vier Diplom-Archivare aus. Zwei von ihnen sollen direkt für Städte, Kreise und Kommunen ausgebildet werden, in diesem Jahr für die Stadt Bocholt und den Hochsauerlandkreis. Die Kooperation zwischen dem LWL und Kommunen wird bundesweit als Erfolgsmodell wahrgenommen.

Bis 2016 war das Landesarchiv NRW alleiniger Ausbilder von Diplom-Archivaren. Seit nunmehr vier Jahren bildet das LWL-Archivamt in Kooperation mit dem Landesarchiv NRW und dem LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum Diplom-Archivarinnen aus. Grund dafür war der große Fachkräftemangel, der in den Archiven Westfalens herrscht. "Viele Kommunalarchive mussten auf Quereinsteigerinnen oder Quereinsteiger ohne Fachausbildung zurückgreifen", sagt Marcus Stumpf, Leiter des LWL-Archivamts und gleichzeitig Vorsitzender der Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag. "Das ist jetzt in Zeiten der E-Akte und der Herausforderung von elektronischen Archiven nicht mehr ausreichend. Hier müssen gut ausgebildete Fachleute ran", so Stumpf.

Die Kosten dieser dreijährigen Ausbildung übernimmt die entsprechende Kommune. "Die Verwaltungen wollen möglichst früh Personal binden und bitten uns deshalb auch, sogenannte Auftragsausbildungen durchzuführen. Sie werden dann an der Auswahl 'ihrer' Anwärterinnen selbstversändlich beteiligt", erklärt Archivleiter Stumpf.

Die Ausbildung umfasst einerseits einen theoretischen Teil in der Archivschule in Marburg und im Landesarchiv NRW, andererseits auch praktische Etappen im jeweiligen Kommunalarchiv und im LWL-Archivamt. Für die verstärkt digitale Zukunft der Archive sind die Auszubildenden dem Archivleiter zufolge gut gerüstet. Dieser besondere Service, den das LWL-Archivamt mit der Kooperation möglich mache, werde bundesweit als Erfolgsmodell wahrgenommen. "Leider können es die wenigsten Bundesländer eins zu eins nachmachen, denn dort gibt es keine Landschaftsverbände und daher in der Regel auch keine kommunalen Archivberatungsstellen, die für Dritte ausbilden könnten. Da müssten die Landesarchive die Auftragsausbildung für Kommunen übernehmen" so Stumpf.



Pressekontakt:
Sarah Rütershoff, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400, presse@lwl.org
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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