Mitteilung vom 13.01.20
Presse-Infos | Kultur
Ein Erbe für die britische Nation
LWL-Museum für Kunst und Kultur: Turners Nachlass
Münster (lwl). Er gilt als Wegbereiter der Moderne und als Meister des Lichts und der Farbe: Joseph Mallord William Turner, der 1775 in einfachen Verhältnissen in London geboren wurde und dort 1851 als anerkannter und wohlhabender Künstler starb. Fast 20 Jahre nach der letzten großen Turner-Ausstellung in Nordrhein-Westfalen bringt das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zusammen mit der Tate in London rund 80 seiner Werke nach Münster. Begleitend zur Ausstellung "Turner. Horror and Delight" (bis 26.1.) stellt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die wichtigsten Werke des Landschaftsmalers vor.
Turners Gesamtwerk ist immens: 1.600 Gemälde, mehrere tausend Aquarelle und hunderte von Skizzenbücher dokumentieren ein Künstlerleben, das von Fleiß, Ehrgeiz und Schaffensdrang geprägt war.
Turner hatte in seinem ersten Testament 1829 selbstbewusst verfügt, dass zwei seiner Gemälde in die Sammlung der National Gallery übergehen und hier zukünftig neben zwei Werken des französischen Landschaftsmalers Claude Lorrain ausgestellt werden sollten, um seine Verbindung mit diesem Künstler, seinem großen Vorbild, zum Ausdruck zu bringen.
In seinem zweiten, 1848 aufgesetzten Testament bestimmte er, dass nicht nur diese beiden, sondern alle vollendeten Gemälde in Räumlichkeiten der National Gallery am Trafalgar Square gezeigt werden sollten. Er vermachte damit sein künstlerisches Werk der britischen Nation. 1856 gelangten per Gerichtsentscheid auch alle unvollendeten Werke des Künstlers in die National Gallery. 1910 wurde der Großteil des Turner-Nachlasses an die neu eröffnete Tate Gallery übertragen, die als Ergänzung zur National Gallery eingerichtet worden war. Nur sieben ausgewählte Gemälde blieben in der National Gallery, um die Bedeutung von Turners Werk für die europäische Kunstgeschichte zu veranschaulichen.
Das Selbstmarketing von Turner war stark auf seinen Nachruhm ausgerichtet. Das hat funktioniert: Heute gilt er als der größte Landschaftsmaler der britischen Romantik, in London gibt es Statuen zu Ehren des Künstlers und ein Denkmal in Covent Garden. Das Urteil der Tate spricht ebenfalls für sich: "Sein Nachlass im Besitz der Nation ist eines der prachtvollsten Beispiele für Großbritanniens künstlerisches Erbe."
"Turner. Horror and Delight" ist eine Kooperation mit der Tate Britain in London, die heute den künstlerischen Nachlass Turners verwaltet. Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Januar zu sehen und wandert anschließend weiter in das Frist Art Museum in Nashville (US) und danach in das Musée national des beaux-arts du Québec (CAN).
Alle Termine und Informationen zur Ausstellung
Turner. Horror and Delight (8.11.2019 - 26.1.2020)
Digitorial ®: Die digitale Tour mit Turner
Zum ersten Mal bietet das LWL-Museum für Kunst und Kultur zur Ausstellung ein Digitorial ® an. Die digitale Tour ermöglicht es, sich vor dem Besuch der Ausstellung auf das Thema vorzubereiten und multimedial in die Welt des Künstlers einzutauchen. Das Digitorial ® zu "Turner. Horror and Delight" ist in Kooperation mit Kunstmuseum Luzern entstanden. Entwickelt wurde es von maze pictures in Kooperation mit Städel Museum, Liebieghaus Skulpturensammlung und Schirn Kunsthalle Frankfurt: http://www.turner2019.de
Öffentliche Rundgänge (60 Min):
Mittwoch 14 Uhr
Donnerstag 16.30 Uhr
Freitag 15 und 18 Uhr
Samstag und Sonntag 11, 14, 16 und 18 Uhr
Begrenzte Teilnehmerzahl. Kostenfreie Teilnehmerkarten für öffentliche Rundgänge können 14 Tage vor dem jeweiligen Datum telefonisch (0251 5907-201) oder per Mail (besucherbuero@lwl.org) reserviert werden. Die Tickets können an dem Tag 30 Minuten vor Beginn an der Kasse abgeholt werden. Pro Person werden maximal zwei Teilnehmerkarten ausgegeben.
Lesungen und Vorträge
Erhabenheit als touristische Ur-Emotion. Turner und der Alpentourismus
Prof. Dr. Hasso Spode, Berlin
Donnerstag (16.1.) 19.30 Uhr
Auditorium, Eintritt 2 Euro
Zuschauer beim Schiffbruch. Über J.M.W. Turner als Marinemaler
Burkhard Spinnen, Münster
Donnerstag (23.1.2020) 19.30 Uhr
Foyer, Eintritt 5 Euro
Junge Nacht
Freitag (10.1.2020) 18 - 24 Uhr
Eintritt frei
Publikationen
Ausstellungskatalog (27 Euro)
Audioguide (2 Euro)
Mitmachheft (kostenlos)
Begleitheft (kostenlos)
Öffnungszeiten
Dienstag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr
Freitag bis Sonntag 10 bis 20 Uhr, am zweiten Freitag im Monat bis 24 Uhr
Eintritt (inklusive Sammlung)
13 Euro, ermäßigt 6,50 Euro, am zweiten Freitag im Monat frei ab 18 Uhr
Besucherservice
Telefon 0251 5907 201
besucherbuero@lwl.org
in Kooperation mit Tate, London
http://www.lwl-museum-kunst-kultur.de
http://www.turner2019.de
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#horroranddelight
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Claudia Miklis, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-168, presse.landesmuseum@lwl.org.
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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