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Mitteilung vom 08.10.19

Presse-Infos | Jugend und Schule

Das sechste "Beratungshaus Inklusion" steht in Dortmund

LWL, Bezirksregierung Arnsberg und Stadt Dortmund unterzeichnen Kooperationsvertrag

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Dortmund/Münster (lwl). Mehr Orientierung und Informationen in Sachen sonderpädagogische Förderung und Inklusion bietet bald das westfalenweit sechste "Beratungshaus Inklusion", das nunmehr in Dortmund eingerichtet wird. Dafür haben am Montag (07.10.) vor Ort Birgit Westers, Schul- und Jugenddezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Marco Müller, schulfachlicher Dezernent für Förderschulen bei der Bezirksregierung Arnsberg, und Daniela Schneckenburger, Dortmunder Städträtin für Schule und Jugend, die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Ab 1.11.2019 wird das neue Beratungshaus am Dortmunder LWL-Förderschulzentrum all diejenigen unterstützen, die rund um die westfälische Metropole im Revier als Mutter oder Vater eines behinderten Kindes, als Erzieherin oder Lehrkraft Infos zur Inklusion suchen. Das Beratungshaus wird in den Räumen der Martin-Bartels-Schule, LWL-Förderschule, Förderschwerpunkt Sehen an der Marsbruchstraße 178 in Dortmund seine Arbeit aufnehmen. Es ist das sechste seiner Art nach den Vorbildern in Münster (in Betrieb seit Frühjahr 2012), in Paderborn (seit Mai 2015) in Olpe (seit Oktober 2015), Gelsenkirchen (seit Februar 2017) und Bochum (seit 1. Oktober 2019).

Das Beratungshaus Inklusion Dortmund ist ein gemeinsames Projekt der Bezirksregierung Arnsberg, des Förderschulträgers LWL und der Stadt Dortmund. Was bisher aus vielen verschiedenen und nicht immer leicht zugänglichen Informationsquellen gesammelt werden musste, findet sich jetzt hier gebündelt unter einem Dach: die Expertise von Fachleuten unterschiedlicher Fachrichtungen für einen gleichberechtigten Zugang gehandicapter junger Menschen zum Bildungssystem.

Für diese Aufgabe stehen in Dortmund künftig Lehrkräfte für Sonderpädagogik, ergo- und physiotherapeutische sowie pflegerische Fachleute bereit, die in Zusammenarbeit mit anderen Kooperationspartnern qualifizierte und differenzierte Information und Unterstützung bieten. Sie informieren die Betroffenen dabei konkret über Fördermöglichkeiten, Anlaufstellen und praktische Hilfsmittel wie etwa sehbehindertengerechte PC-Bildschirme oder barrierefreie Zugänge für den Schul- und Lernalltag.

"Wir müssen Inklusion von den Schülerinnen und Schülern ausdenken. Alle Kinder und Jugendlichen sollen ihren Möglichkeiten entsprechend optimal gefördert werden. Damit das gelingt braucht es auch gute Beratung", so LWL-Schul- und Jugenddezernentin Birgit Westers bei der Vertragsunterzeichnung. "Gemeinsames Lernen für alle zu entwickeln - das ist und bleibt eine große Herausforderung und kann nur in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten gelingen", ergänzt Marco Müller, der zuständige schulfachliche Dezernent bei der Bezirksregierung Arnsberg. Und die Dortmunder Stadträtin Daniela Schneckenburger betont: "Das neue Beratungshaus Inklusion in Dortmund ergänzt sehr gut die bereits bestehende Beratungsstruktur in unserer Stadt. Das Beratungshaus wird ein wichtiger Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Kitas, Schulen und Integrationsfachdienste sein."

Hintergrund:
Die Forderung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen nach gleichberechtigter Teilhabe in allen Lebensbereichen gilt auch für Schulen. Für den Bildungsbereich fordert die UN-Konvention von 2009 das Recht auf Bildung für Menschen mit Behinderungen und den gleichberechtigten, diskriminierungsfreien Zugang zur allgemeinen Schule und zwar wohnortnah im sozialen Umfeld. Die vollständige Auflösung von Förderschulen wird in der Konvention nicht gefordert. Unter anderem als Träger von westfalenweit 35 Förderschulen mit rund 6.500 körperbehinderten oder sinnesgeschädigten Kindern und Jugendlichen verfügt der LWL über große Erfahrung im Bereich der Inklusion und Behindertenhilfe. Der Elternwille ist grundlegend zu berücksichtigen bei der Wahl des Förderortes. Der Vielfalt soll dabei Rechnung getragen werden.

Achtung Redaktionen: Das Bild und den Text finden Sie zum Download im Internet unter https://www.lwl.org ("Newsroom").



Pressekontakt:
Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Martin-Bartels-Schule, LWL-Förderschule
Förderschwerpunkt Sehen
Marsbruchstraße 178
44287 Dortmund
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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