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Mitteilung vom 17.01.19

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Premiere von neuer Planetariumsshow

Die Jagd nach dem Geisterteilchen - Neues Programm im LWL-Planetarium

Bewertung:

Münster (lwl). Tief im Eis der Antarktis befindet sich der größte und wohl ungewöhnlichste Detektor der Wissenschaftswelt: "IceCube". Wissenschaftler beobachten dort Neutrinos, winzige und schwer fassbare Teilchen, um die extremsten Orte im Universum zu erforschen. Am Freitag (18.1.) feiert um 19 Uhr das neue Planetariumsprogramm "Die Jagd nach dem Geisterteilchen - vom Südpol bis an den Rand des Universums" seine öffentliche Premiere im Planetarium des LWL-Museums für Naturkunde in Münster.

Die Show ist eine Koproduktion des Wisconsin IceCube Particle Astrophysics Center und des Milwaukee Public Museum. Die deutsche Fassung wurde gemeinsam produziert vom Planetarium des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und dem Institut für Kernphysik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Das Programm ist für Gäste ab 10 Jahre geeignet und dauert etwa 50 Minuten. Es besteht aus einem filmischen Teil von zirka 30 Minuten und wird ergänzt durch einen kurzen Live-Vortrag eines Mitarbeiters des Uni-Instituts über die Arbeit am Südpol, an der auch die Forscherinnen aus Münster entscheidend beteiligt sind. Bei der Premiere wird Prof. Alexander Kappes den Live-Teil präsentieren.

"Die Show geht auf ein aktuelles Forschungsprojekt ein, das derzeit die Astronomie revolutioniert. Diese Aktualität zeigen einerseits die beteiligten Experten der Uni Wisconsin im filmischen Teil und andererseits die Wissenschaftler aus Münster live bei jeder Vorführung. Die Besucher und Besucherinnen erhalten auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen", sagt LWL-Astronom Dr. Björn Voss.

Hintergrund
Die Astronomie untersucht seit Jahrhunderten das Licht der Himmelskörper. Das Licht war bis vor kurzem die einzige Methode, ferne Sterne zu untersuchen und etwas über sie zu erfahren. Seit wenigen Jahren jedoch werden erstmals andere "Fenster zum Universum" genutzt. Es wird nicht nur das Licht der Himmelsobjekte eingefangen und untersucht, sondern auch andere "Boten aus dem Kosmos".

Dies sind einerseits die Gravitationswellen und andererseits Elementarteilchen wie Neutrinos, die aus dem All kommen und die "IceCube" auffängt. Im vergangenen Jahr hat der Detektor erstmals ein Neutrino von außerhalb der Milchstraße registriert und dessen Quelle genau bestimmt: das Zentrum einer fernen Galaxis. Darin wird ein sehr massereiches schwarzes Loch vermutet. "Dies war eine der größten wissenschaftlichen Entdeckungen des Jahres 2018. Mit Hilfe solcher kosmischen Neutrinos können wir ganz neue Erkenntnisse über die energiereichsten Ereignisse im Universum gewinnen, die mit klassischen Methoden, also mit optischen Teleskopen, nicht möglich wären", erläutert Voss.

"Simulationen der energetischsten Orte unseres Universums und faszinierende Ansichten der Galaxien um uns herum bilden in der Show den Auftakt zu einer spannenden Reise", so Voss weiter.

Weitere Termine: 15.2.2019 und 7.6.2019 um 19 Uhr und 8.3.2019 um 18 Uhr

Eintritt 5,50 Euro Erwachsene und 3 Euro Kinder
Vorverkauf und Kasse: Telefon 0251 591-6050 (Servicezeiten: Mo-Fr 8.30-12.30 Uhr, Mo-Do 14-15.30 Uhr). LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster

Achtung Redaktionen:
Wir laden Sie herzlich ein zur Premiere am Freitag, 18.1.2019, 19 Uhr. Bitte melden Sie sich an unter: bianca.fialla@lwl.org



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
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