Mitteilung vom 21.12.18
Presse-Infos | Kultur
Handwerk in künstlerischer Perfektion
LWL-Museum für Kunst und Kultur stellt Werke in neuer Vitrine aus
Münster (lwl). Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster präsentiert seit Kurzem kunsthandwerkliche Stücke aus dem Barock in einer eigenen Vitrine. Unter dem Titel "Meister, Marken, Manufakturen" können die Besucherinnen Objekte aus dem 18. und 19. Jahrhundert bestaunen und durch sie unter anderem die Anfänge der deutschen Porzellanherstellung ergründen.
Mehr als 130 Ausstellungsstücke aus Porzellan, Silber und Glas werden in der modernen Vitrine gezeigt. In Verbindung mit einem Begleitheft ermöglichen die präsentierten Werke den Betrachtern, auf die Entwicklung der Erzeugnisse des Kunsthandwerks im 18. Jahrhundert zu blicken. Interessant ist die historische Bedeutung des Porzellans als "weißes Gold" um 1700, das aus China oder Japan importiert wurde. Nachdem in Meißen im Jahr 1708 die Rezeptur für Porzellan entschlüsselt worden war, entstanden auch in Deutsch-land bedeutende Porzellanmanufakturen - Pionier war dabei die bis heute tätige und weltbekannte Manufaktur in Meißen selbst.
Die Ausstellungsstücke aus dieser Manufaktur und aus anderen Werken geben vor allem einen Hinweis auf den besonderen Stellenwert von Porzellan, Glas- und Silberwaren im Barock und Rokoko. Service, Pokale, Gläser und Besteck dienten Fürsten, aber auch den vermögenden Bürgern im 18. Jahrhundert vor allem dazu, Wohlstand und Macht auszudrücken. Zu diesem Umstand passt auch, dass die Besitzer der reichhaltig verzierten und aufwändig hergestellten Stücke kostbare und exotische Speisen wie Kaffee, Schokolade oder Orangen daraus zu sich nahmen.
Doch trotz der Jahrhunderte, die seit Herstellung und Ausstellung der Stücke liegen, sind viele davon dem modernen Betrachter noch immer aus dem eigenen Alltag vertraut. Kuratorin Dr. Judith Claus: "Die Ausstellungsstücke gewähren nicht nur Einblicke in das Kunsthandwerk selbst, sondern offenbaren auch Brauchtümer, Verhaltensweisen und Entwicklungen der Tisch- und Gesellschaftsformen".
Die ausgestellten Stücke reichen von Zuckerlöffel bis Kasserolle, von kostbaren Einzelstücken bis mehrteiligen Sets. Augenfällig sind farbenfrohe Malereien, das Zusammenspiel verschiedener Materialien wie Porzellan, Silber und Elfenbein, filigrane Verzierungen und Muster, die Darstellung mythischer Szenen oder der Ausdruck von Macht durch Wappen.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und André Bednarz, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-311, andre.bednarz@lwl.org
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
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