Mitteilung vom 02.11.18
Presse-Infos | Kultur
Herbstlandschaft drinnen und draußen
LWL-Museum für Kunst und Kultur stellt Kunstwerk des Monats November vor
Münster (lwl). Im November zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster das Ölgemälde "Häuser in Optevoz, mit Apfelbaum" (Maisons à Optevoz, Le Pommier, 1850-1860) von Charles-François Daubigny (1817-1878) als Kunstwerk des Monats. Das Bild befindet sich seit 1951 im Besitz des Museums und konnte nun mit Unterstützung eines Mitglieds der Freunde des Museums für Kunst und Kultur Münster e. V. restauriert werden.
Als Anhänger der "Schule von Barbizon" begegnete der in Paris geborene Daubigny der Natur in seinen Landschaftsdarstellungen mit realistisch-unsentimentalem Blick und stellenweise puristischer Objektivität. Als Sohn eines Landschaftsmalers zog es ihn bereits früh aufs Land, und Zeit seines Lebens bereiste er ganz Frankreich, wo ihm besonders die Flussufer der Seine und der Oise als Inspiration dienten.
In gedeckten Grün- und Brauntönen wählte er in der nun gezeigten Herbstlandschaft den Blick auf einige Häuser im französischen Dörfchen Optevoz, in dem um 1850 bis 1860 eine Variation an Motiven entstanden ist. Lediglich in der Krone des Apfelbaums, die Daubigny zum Bildmittelpunkt seiner Komposition macht, erhellen einige leuchtende Momente den trüben Herbsthimmel und erzeugen durch ihren flüchtigen Farbauftrag eine wirre Dynamik, die den Umschwung der Jahreszeiten unterstreicht.
Daubigny hielt die Landschaft in allen Facetten fest und gab dem Einfangen des Momentes eine Bedeutung, die im Impressionismus von Claude Monet gesteigert wurde. Mit diesem Naturalismus traf Daubigny den Nerv der Zeit: Die aufkommende Industrialisierung und die mit ihr einhergehende Überfüllung der Städte rief eine Sehnsucht nach der Einfachheit des Landlebens hervor.
Am Langen Freitag (9.11.) gibt Marie Meeth um 14 Uhr eine 30-minütige Führung zum Kunstwerk des Monats November. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos und der Eintritt in die Sammlung des Museums ist an diesem Tag frei.
Seit 1978 stellt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) jeden Monat eine Arbeit aus der Sammlung mit einem Aufsatz detailliert vor. Der Text ist im Museumsshop für 1 Euro erhältlich.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und André Bednarz, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-311, andre.bednarz@lwl.org
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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