LWL: Leistungen im Kreis Steinfurt

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Kreis Steinfurt (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Haushaltsjahr 2017 rund 264,9 Millionen Euro (2016: 235,1 Millionen Euro) im Kreis Steinfurt ausgegeben. Der Kreis zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von 104,3 Millionen Euro (2016: 96,8 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz stammt im Wesentlichen aus Bundes- und Landesmitteln. Das erklärten jetzt die in der LWL-Landschaftsversammlung vertretenen Abgeordneten des Kreises.

Mit dem größten Teil des Geldes unterstützte der LWL behinderte und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt flossen 144,4 Millionen Euro (2016: 139,5 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben, beispielsweise an den LWL-Wohnverbund Lengerich, die Emstor Werkstätten in Rheine und die Ledder Werkstätten in Saerbeck, Lengerich, Tecklenburg und Ibbenbüren.

In der Landschaftsversammlung ist der Kreis Steinfurt durch Wilfried Grunendahl (CDU), Benno Hörst (CDU), Gisela Köster (CDU), Anneli Hegerfeld-Reckert (SPD), Elisabeth Veldhues (SPD) und Helmut Fehr (Grüne) vertreten.

"Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das neue Bundesteilhabegesetz fordert", heißt es in einer Erklärung der Abgeordneten. Zu einem normalen Leben gehöre auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert daher das Ambulant Betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben im Wohnheim. Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband deshalb 1.737 (2016: 1.632) Menschen im Kreis Steinfurt dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

2017 zahlte der LWL im Kreis Steinfurt für 1.169 (2016: 1.173) Wohnheimplätze. Außerdem finanzierte er 2.314 (2016: 2.295) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung. Betriebe, die - gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl - zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Integrationsamt im vergangenen Haushaltsjahr 3,9 Millionen Euro (2016: 4 Millionen Euro), um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

287 (2016: 277) Kinder mit Behinderungen aus dem Kreis Steinfurt besuchten 2017 einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Rund 4,6 Millionen Euro (2016: 4,2 Millionen Euro) zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 616 (2016: 573) behinderte Kinder zusammen mit ihren Altersgenossen ohne Behinderung eine von 207 (2016: 192) Regel-Kindertageseinrichtungen besuchen konnten.
An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2017 etwa 7,3 Millionen Euro (2016: 7,5 Millionen Euro). Zu den Leistungsempfängern gehörten unter anderem Kriegsopfer und Hinterbliebene.

Im Kreis Steinfurt arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 1.487 (2016: 1.476) Menschen im Dienste des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, unter anderem in der LWL-Klinik Lengerich und im LWL-Jugendheim Tecklenburg.


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